Kürzlich liess Brasiliens Präsident Michel Temer ein Gemeinschaftsunternehmen von Embraer mit Boeing prüfen; des Interesse der US-Gesellschaft am brasilianischen Flugzeugbauer ist schon länger bekannt. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, sagte ein Präsidentensprecher. Nun kommen die beiden Unternehmen ihrem Joint Venture einen bedeutenden Schritt weiter: Brasilien wird den Deal nicht mit einem Veto blockieren, meldet «Bloomberg» unter Berufung auf Insider.
Der Hintergrund: Brasilien war bisher nicht bereit, die Kontrolle über die militärischen Embraer-Programme aufzugeben. Nun soll das Rüstungsgeschäft als eigenständiges Unternehmen fortgeführt werden, während Boeing im Joint Venture mit der Verkehrsflugzeugsparte die Mehrheit übernehmen wird. Innerhalb der nächsten Wochen sollen die Verträge zwischen Boeing und Embraer unterschriftbereit sein. Die Börsen applaudierten dem Deal: Die Aktie von Embraer legte knapp sechs Prozent zu. (ES)
