Im Februar kündigte Nezasa eine wesentliche Weiterentwicklung von Tripbuilder an, auf der ITB Berlin folgte nun die direkte Präsentation für die Kunden.
Der Technologieanbieter aus Zürich hat das Programm um neue Funktionen für Veranstalter von Gruppenreisen ausgebaut und in die Plattform integriert. Mit den Innovationen will CEO Manuel Hilty den Kunden eine höhere Flexibilisierung und eine stärkere Automatisierung ermöglichen.
Hilty zieht im Gespräch mit TRAVEL INSIDE eine positive Bilanz der Fachmesse in Berlin: «Es war eine sehr gute ITB für uns, nach der Pause durch die Pandemie war das Interesse gross und auch sehr konkret. Wir hatten gute Gespräche, auch mit potenziellen Neukunden. Es gab eine sehr gute Resonanz von der Kundenseite.» Es gebe zwar noch keine Unterschriften, doch Nezasa befinde sich in einer guten Lage und sei auf viel konkretes Interesse für die Produkte und Technologie gestossen.
Neue Möglichkeiten für Veranstalter von Gruppenreisen
Für die Veranstalter von Gruppenreisen böten die neuen Funktionen Möglichkeiten neue Zielsegmente zu erschliessen und Neukunden zu gewinnen. Sie seien schon zuvor adressierbar gewesen, nun gebe es die passenden Elemente dafür.
Manuel Hilty: «Wir kommen aus dem FTI-Bereich und bieten Möglichkeiten für auf die Kunden zugeschnittene und individualisierte Reisen. Jetzt können wir Multi-Day-Touren für Gruppen mit festen und flexiblen Elementen aus dem privaten Bereich abdecken. Produktion und Verwaltung der Gruppenreisen sind nun gemeinsam mit dem Tripbuilder möglich.»
Die Produktion erfolge wie bei einer individuellen Reise. «Die Nutzer können sie mit allen anderen Bausteinen kombinieren. Die Handhabung ist sehr flexibel, es erfolgt alles in einem Ablauf.»
Einfache und übersichtliche Dateneingabe und -bearbeitung
Der Vertrieb könne in Zukunft mit Veranstaltern spezielle Reisen, die auf die Interessen der jeweiligen Gruppe angepasst seien, aufbauen. Einzelne Elemente bestehender Reisen könnten in neue Reisen eingebaut werden. Auch der Einbau eigener Vor- und Nachreisen in ein gemeinsames Paket sei möglich.
«Wir bauen ein Ökosystem, in dem unsere Kunden auf intelligente und bequeme Art und Weise miteinander Geschäfte machen können. Dieser Bereich wird immer stärker an Bedeutung gewinnen und wir investieren viel, um die Dateneingabe und die Bearbeitung so einfach und übersichtlich wie möglich zu machen.» Entscheidend sei die Frage, was wie oft gebucht werde. Grosse und kleine Schritte seien mit einem geringen zeitlichen Aufwand möglich.
Keine Auswirkungen der Probleme der Credit Suisse
Für das laufende Jahr kündigt Hilty die Integration des im vergangenen Jahr übernommenen chilenischen Technologieunternehmens Trip Yeah an, das sich auf die Optimierung von Flugrouten nach unterschiedlichen Kriterien spezialisiert hat. Bislang seien es noch zwei getrennte Produkte.
Die Situation und Probleme bei Credit Suisse haben keine Auswirkungen für Nezasa. «Unsere Gelder liegen ausnahmslos bei sicheren Banken. Wir sind nicht gefährdet und keinem möglichen Exposure ausgesetzt. Wir können in Ruhe und ohne Einschränkungen weiterarbeiten.»
Wolfram Marx