TUI reduziert Sommerprogramm

Der Konzern erreicht im 3. Quartal einen positiven Cashflow, bleibt aber tief in der Verlustzone.
©TUI Group / Christian Wyrwa

Die TUI Group schreibt wegen der nur langsam gelockerten Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie weiterhin Verlust. Im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal war der Betriebsverlust mit EUR 748 Mio. noch etwa halb so hoch wie zum Höhepunkt der Coronakrise vor einem Jahr.

Der Umsatz lag bei EUR 650 Mio., das bereinigte EBIT lag bei EUR -670 Mio. Mit EUR 320 Mio. war der Cashflow erstmals in der Pandemie wieder positiv. Zum 9. August 2021 hatte TUI finanzielle Mittel in Höhe von EUR 3,1 Mia. verfügbar, rund EUR 1,4 Mia. mehr gegenüber dem Stand vom Mai 2021.

Die Kapazität in den wichtigen Sommerferienmonaten reduzierte TUI allerdings nochmals um einen Fünftel der ursprünglichen Prognose und kam noch auf 60% des Vorkrisenprogramms von 2019. Im Mai zum Halbjahresabschluss waren noch 75% angepeilt worden. Zum Ende des 3. Quartals macht der Konzern keine Prognose mehr für die kommenden Monate.

Immerhin seien seit Mai 1,5 Mio. Buchungen dazu gekommen, insgesamt verzeichnete TUI für den Sommer rund 4,2 Mio. Buchungen. Die Durchschnittspreise sind aufgrund des hohen Anteils an Pauschalreisepaketen bei den aktuellen Buchungen 9% höher als für den Sommer 2019.

«Kundennachfrage hoch»

«Die Kundennachfrage und Buchungsdynamik sind ungebrochen hoch, sobald staatliche Reiseeinschränkungen zurückgenommen werden», sagte TUI-Chef Fritz Joussen. Neben den Balearen gehören die griechischen Inseln Kreta und Rhodos zu den beliebtesten Destinationen der TUI-Gäste. Im Berichtszeitraum waren 283 TUI-Hotels geöffnet und acht Kreuzfahrtschiffe des Konzerns unterwegs.

Wie schon zuvor zeige sich während der Pandemie ein deutlich verstärkter Trend zu Online-Buchungen. Auch im dritten Geschäftsquartal buchte mehr als die Hälfte der TUI-Kunden online (52%). Darüber hinaus findet die Interaktion mit Gästen verstärkt digital statt, fast 70% aller TUI Pauschalreisegäste nutzen die TUI-App (+21 Prozentpunkte). (TI)