UNWTO erwartet bis 50 Milliarden US-Dollar Schaden wegen Coronavirus

Die Weltorganisation für Tourismus rechnet mit einem drastischen Rückgang der Touristenankünfte.
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Die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) revidiert ihre Prognose für 2020 deutlich nach unten. Vor dem Ausbruch von COVID-19 prognostizierte die UNWTO für das Jahr 2020 ein Wachstum von 3 bis 4% für internationale Touristenankünfte. Inzwischen hat sie ihre Aussichten überholt und rechnet mit einem Rückgang um 1 bis 3%, was einem geschätzten Verlust von USD 30 bis 50 Mia. entspricht.  

Diese ersten Einschätzungen gehen davon aus, dass Asien und die Pazifikregion mit einem erwarteten Rückgang der Ankünfte von 9 bis 12% die am stärksten betroffenen Gebiete sein werden. Schätzungen für andere Weltregionen sind angesichts der sich rasch entwickelnden Situation noch verfrüht. 

UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili erinnerte ausserdem daran, dass kleine und mittlere Unternehmen etwa 80% des Tourismussektors ausmachten und besonders von der Krise betroffen seien. Es gehe weltweit um Millionen von Menschen, die vom Tourismus abhängig seien.  

Nun richtet die UNWTO ihren Appell an Regierungen, internationale Organisationen und Geberorganisationen: Der Tourismus müsse mit erster Priorität in die Pläne und Massnahmen zur Beruhigung der Situation einbezogen werden. Ausserdem rät sie davon ab, Reise- oder Handelsbeschränkungen auf Länder mit COVID-19-Ausbrüchen anzuwenden. Auch fordert die UNWTO finanzielle und politische Unterstützung für Wiederaufbaupläne und –massnahmen, die den Tourismus betreffen. (TI)