Wegen Stabilisierungspaket: Wechsel bei der Lufthansa

Die Schweizerin Monika Ribar und Martin Koehler legen ihre Mandate per sofort nieder. Mit Angela Titzrath und Michael Kerkloh stehen die zwei Aufsichtsratsmitglieder des Bundes als Anteilseigner fest.
Angela Titzrath und Michael Kerkloh. ©Deutsche Lufthansa AG

Im Stabilisierungspaket des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik Deutschland für die Deutsche Lufthansa AG ist unter anderem vereinbart, dass der Bund in seiner Rolle als Anteilseigner zwei Mitglieder für den Aufsichtsrat der Gesellschaft benennen kann.

Dieser Teil der Vereinbarung wurde nun mit der Benennung von Angela Titzrath und Michael Kerkloh nun vollzogen. Die Beiden sollen zeitnah gerichtlich zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt werden, wie es in einer Mitteilung der Lufthansa heisst. Das Vorschlagsrecht für die neuen Mitglieder lag vereinbarungsgemäss beim Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Deutschen Lufthansa AG, Karl-Ludwig Kley. Der Bund hatte seine Vorschläge bestätigt.

Um die Bestellung von zwei neuen Mitgliedern zu ermöglichen, legen die bisherigen Aufsichtsräte Monika Ribar (die Schweizerin ist unter anderem auch Verwaltungsratspräsidentin der SBB) und Martin Koehler ihre Mandate mit sofortiger Wirkung nieder. Seit 2014 ist Monika Ribar Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Lufthansa AG. Martin Koehler ist das dienstälteste Mitglied des Gremiums, dem er bereits seit 2010 angehört. Er hätte nach Ablauf seines Mandats 2023 nicht wiedergewählt werden dürfen.

Karl-Ludwig Kley sagt: «Wir erfüllen mit diesem Wechsel eine Kernbedingung des Stabilisierungspakets. Wir verlieren zwei ausgewiesene Experten, die ihre grosse Managementerfahrung und ihre Airline-Kompetenz zum Wohle der Gesellschaft eingebracht haben.» Gleichzeitig gewinne die Lufthansa mit Angela Titzrath eine erfahrene Managerin, die den Aufsichtsrat mit ihrer breiten Expertise aus verschiedenen Industrien und Unternehmen bereichern werde. Ihre Erfahrung in der Logistik sowie ihre Kenntnis personalpolitischer Themen werde für das Gremium von grossem Wert sein. Michael Kerkloh wiederum hat die Flughäfen in Hamburg und München über viele Jahre erfolgreich geführt. Er werde seine langjährige Erfahrung und sein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge im Luftverkehr in den Aufsichtsrat einbringen. (TI)