Schon in der Vergangenheit war Fliegen sehr sicher. Die Zahl der tödlich Verunglückten in der zivilen Luftfahrt geht auf lange Sicht immer weiter zurück, obwohl die Zahl der Passagiere in der langfristigen Entwicklung steigt. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V. veröffentlicht dazu Zahlen.
Zwölf Flugzeugunglücke
Im Jahr der Erholung des Luftverkehrs nach Corona ereigneten sich gemäss dem ‘Aviation Safety Network’ zwölf Unglücke mit Flugzeugen im zivilen Einsatz, bei denen insgesamt 205 Menschen ihr Leben verloren. Davon waren 188 Menschen mit Passagier- und 17 Menschen mit Frachtflugzeugen unterwegs.
Am 21. März 2022 ereignete sich das schwerste Unglück mit dem Absturz einer Boeing B-737-800 der China Eastern Airlines auf einem Inlandflug. Alle 123 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Untersuchungen zur Absturzursache dauern noch an.
Fast 60 mal sicherer als vor 50 Jahren
Laut Prognosen der UNO-Luftfahrtorganisation ICAO beförderten Fluggesellschaften 2022 rund 3,2 Mrd. Passagiere, und damit acht mal mehr als 1970. Die statistische Wahrscheinlichkeit durch ein Flugzeugunglück ums Leben zu kommen, lag 1970 bei 1 zu 264’000, im vergangenen Jahr bei 1 zu 15’609’756. Das heisst, dass das Fliegen 59 mal sicherer geworden ist als in den frühen 70er-Jahren.
Sicherheit hat höchste Priorität
Sicherheit hat für alle am Luftverkehr Beteiligten höchste Priorität. Das gilt sowohl für Sicherheit im eigentlichen Flugbetrieb (Safety) als auch für die Abwehr von gezielten äusseren Gefahren (Security). Die Flugzeughersteller und die Unternehmen der Luftverkehrswirtschaft tun in enger Kooperation mit Behörden und mit der Politik alles
dafür, dass das Fliegen sicher bleibt.
Zur Sicherheitskultur im Luftverkehr gehört seit jeher die Überzeugung, dass man in punkto Sicherheit niemals ausgelernt hat. In der Luftfahrt wird jedes Unglück, jeder Beinahe-Unfall und jede Unregelmässigkeit gemeldet und genauestens untersucht. Wenn die Ursachen ermittelt sind, werden die geeigneten Schlüsse daraus gezogen. Jeder Vorfall macht den Luftverkehr anschliessend noch ein Stück sicherer, weil daraus stets Konsequenzen gezogen werden.
Das betrifft sowohl die Verbesserung der Flugzeugtechnik, durch die Flugzeuge weniger anfällig gegenüber Störungen gemacht werden, als auch die Weiterentwicklung der Flughafeninfrastruktur, der Luftraumüberwachung und das System der Sicherheitskontrollen. Technische Innovationen werden dabei ergänzt durch bewährte globale Sicherheitsstandards. Um das hohe Mass an Sicherheit in der Luftfahrt auch in Zukunft zu gewährleisten, werden in allen Bereichen die Anforderungen kontinuierlich evaluiert und, wenn nötig, angepasst. Hierfür erfolgt eine intensive Zusammenarbeit der zuständigen Behörden mit den Luftverkehrsunternehmen.
Passagiere fühlen sich sicher
Gemäss einer in Deutschland durchgeführten, repräsentativen Umfrage ist für 87% der Antwortenden das Gefühl der Sicherheit beim Fliegen wichtig. Auf ihrem letzten Flug fühlten sich 88% der Antwortenden sicher. Auch gilt das Flugzeug bei 53% der Antwortenden als das sicherste Transportmittel. (TI)
