738 GV-Teilnehmende auf der Schwägalp

Die Säntis-Schwebebahnen luden am 30. Juni zur 89. Generalversammlung.
89. Generalversammlung der Säntis-Schwebebahn AG ©Säntis-Schwebebahn AG

Die 89. Generalversammlung der Säntis-Schwebebahn fand am 30. Juni 2023 mit 738 Teilnehmenden auf der Schwägalp statt. Schwerpunktthemen waren das Rekordergebnis im letzten Geschäftsjahr und das neue Personalreglement sowie die Aussichten auf das neue Seilbahnprojekt.

Verwaltungsratspräsident Michael Auer eröffnete die Versammlung und betonte seine Freude, dass auch dieses Jahr insgesamt gut 6‘000 Gäste an den zwei Aktionärstagen den Säntis besuchten.

Die Generalversammlung wurde dieses Jahr zum ersten Mal in einem neuen Format abgehalten, so führte Philipp Langenegger durch eine Talkrunde mit Verwaltungsratspräsident und den Geschäftsleitungsmitgliedern. Im Gespräch wies Michael Auer auf die anstehenden Themen hin: Investitionskraft erhalten, Auslastung, Bahnfrequenzen und Erträge zu steigern und das Profil zu schärfen.

Zu Beginn wurde Jakob Gülünay vorgestellt, der seit Anfang April als Geschäftsführer amtet. Als Digital-Experte möchte er die Säntis-Schwebebahn AG in diversen Bereichen vorwärtsbringen ohne die Kernelemente des Unternehmens in Frage zu stellen.

Laut Geschäftsbericht konnte die Säntis-Schwebebahn AG im 2022 ein Rekordergebnis erzielen. Mit einem Umsatz aus allen Geschäftsfeldern von 21,8 Mio. Franken und einem daraus abgeleiteten EBITDA von 4,2 Mio. Franken nimmt die Säntis-Schwebebahn AG auch 2022 die betriebsnotwendigen Abschreibungen von 2,9 Mio. Franken vor.

Die Investitionen liegen mit 0,8 Mio. Franken etwas tiefer als in den Vorjahren. Für das Bahn-Ersatzprojekt, welches bevorsteht, sind bis Ende 2022 bereits Abschreibungen und Rückstellungen in der Höhe von 1.3 Mio. Franken enthalten. Urs Dähler, Finanzchef der Säntis-Schwebebahn, ist zuversichtlich, dass das Unternehmen mit 67% bzw. 27,3 Mio. Franken Eigenkapital gut für die Zukunft gerüstet ist.

Neues Seilbahnprojekt

Michael Wehrli, Leiter Technik, stellte das neue Seilbahnprojekt vor. Dieses wurde im letzten Jahr infolge einer Einsprache so angepasst, dass die neue Seilbahn auf der bestehenden Achse realisiert wird. Dadurch bleiben sowohl die Tal- wie die Bergstation äusserlich praktisch unverändert.

Auch im neuen Projekt wird auf die erste Seilbahnstütze und somit auf einen Lawinenschutz verzichtet. Diese rund 55 Meter hohe Stütze wird im Rahmen des Projektes rückgebaut. Beim Rückbau werden auch die bereits nicht mehr benötigten Fundamente aus dem Jahr 1935 abgebaut. Für die Ersatzanlage wird daher ein etwas höherer Mast im Bereich der heutigen ‘Stütze 2’ errichtet werden. Dieser wird neu 43 anstatt 27 Meter hoch sein.

Bezüglich Sicherheit, Verfügbarkeit, Komfort, Wartung, Betriebskosten usw. können laut Wehrli mit dieser Ersatzanlage für die Säntis-Schwebebahn AG optimale und zukunftsfähige Voraussetzungen geschaffen werden. Zudem könne mit dem geplanten Projekt das Landschaftsbild am Säntis aufgewertet sowie Anliegen des Natur-, Landschafts- und Umweltschutzes berücksichtigt werden.

Fachkräftemangel bekämpfen

Laut der Säntis-Schwebebahn wird der Fachkräftemangel eine der grössten Herausforderungen in den nächsten Jahren sein. Ende 2022 wurde deshalb ein neues Personalreglement eingeführt, welches die Auswahl aus zwei Jahresarbeitszeit-Modellen, eine pauschale Wegentschädigung sowie diverse Vergünstigungen für Arbeitnehmende vorsieht.

Sämtliche Anträge des Verwaltungsrates angenommen

Von insgesamt 18’448 Aktionären mit 48’000 Aktienstimmen, waren 10’451 Aktienstimmen vertreten, was 21.77% Prozent des stimmberechtigten Kapitals entspricht. Sämtliche Anträge des Verwaltungsrates wurden angenommen. Bei den Wahlgeschäften wurde der bisherigen Verwaltungsrat Dr. Gavin Alexander Schmid für die Amtsdauer 2023 bis 2026 wiedergewählt. (MICE-tip)