«Inszenierung der Berge»: Bergbahnen Gstaad mit passablem Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2016/17 ist man mit einer Ertragseinbusse von CHF 600’000 relativ glimpflich davongekommen.
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Die Bergbahnen Destination Gstaad AG schliesst ihr zweites Geschäftsjahr nach der stillen Sanierung mit schwarzen Zahlen ab. Dieses Ergebnis und einen Überblick über das Geschäftsjahr 2016/17 präsentierten Verwaltungsratspräsident Heinz Brand und Geschäftsführer Matthias In-Albon an der Generalversammlung.

«Es war ein schwieriges Geschäftsjahr, ein Jahr der Extreme. Der Winter hat im November mit viel Schnee hoffnungsvoll begonnen, es folgten Ende November der zweitgrösste Föhneinbruch seit Messbeginn, der trockenste Dezember seit 150 Jahren sowie der kälteste Januar seit 30 Jahren. Der Februar war überdurchschnittlich warm und der März fiel zur Hälfte buchstäblich ins Wasser», so die Zusammenfassung. «Um Weihnachten und Neujahr haben wir viel Geld verloren, weil zahlreiche Pisten und Bahnen geschlossen bleiben mussten», blickte Matthias In-Albon auf die Wintersaison zurück.

Passables Ergebnis trotz schwierigem Hintergrund
Vor diesem schwierigen Hintergrund sei man mit einer Ertragseinbusse von CHF 600’000 (-2,6%) gegenüber dem Vorjahr relativ glimpflich davongekommen, betonte Matthias In-Albon. Im Gegenzug habe man den Personalaufwand um 12% (CHF -1,28 Mio.) gesenkt. Der Betriebsaufwand wurde um CHF 3,39 Mio. (28%) reduziert, obwohl die Ausgaben für die Beschneiung im Dezember und Januar um CHF 400’000 höher ausfielen. Im Geschäftsjahr konnte somit ein Cashflow (Reingewinn mit Abschreibungen) von CHF 5,118 Mio. und ein symbolischer Gewinn von rund CHF 100’000 erwirtschaftet werden. Der Gewinn vor Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) konnte gegenüber dem Vorjahr um das Viereinhalbfache verbessert werden – von 4,85 auf 22,3%. «Wir sind noch nicht dort, wo wir sein müssten», liess der Geschäftsführer wissen. Ziel sei es, durch Effizienz- und Attraktivitätssteigerungen eine EBITDA-Marge von 30 bis 35% zu erreichen.

Zwei Bahnprojekte in der Genehmigungsphase
Die laufenden Investitionsprojekte sind folgende: Ausbau der Beschneiung, Renovierungen der Berghäuser Rinderbergspitz, Saanerslochgrat, Horneggli, Wispile und La Videmanette sowie Kauf der Hamilton Lodge mit dem neuen Kooperationspartner Hüttenzauber. Die Neubauprojekte Gondelbahn Saanenmöser-Saanerslochgrat und Gstaad-Eggli befinden sich in der Bewilligungsphase. Die Rede ist auch von Massnahmen zur «Inszenierung der Berge».

Gemeinsames Saisonabo
Für die Gstaad Marketing GmbH zählt die klarere Marktpositionierung des Rinderbergs und der Wispile zu den grösseren laufenden Projekten. Herausragend dabei: die Zusammenarbeit der vier grossen Skigebiete im Berner Oberland, Jungfrau Ski Region, Meiringen-Hasliberg, Adelboden-Lenk und Gstaad für das TOP-4-Saisonabonnement. Der Vorverkauf für das Abonnement beginnt im September. (SG)

Auszug aus der GV-Präsentation: 

Aktivitäten BDG AG -Auszug Präsentation