Airbnb bezahlt dem Kanton Genf Tourismussteuer

Ab dem 1. September 2020 zieht Airbnb bei Buchungen über die Plattform die Tourismussteuer automatisiert bei den Gästen ein.
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Ab dem 1. September 2020 zieht Airbnb bei Buchungen über die Plattform die Tourismussteuer automatisiert bei den Gästen ein und führt sie im Namen der Gastgeber an den Kanton ab. Dazu haben Airbnb und der Kanton Genf eine gemeinsame Vereinbarung geschlossen, nachdem zuvor die gesetzlichen Grundlagen geschaffen wurden. Die Gastgeber im Kanton Genf seien von Airbnb über das neue automatisierte Einziehungsverfahren informiert worden, schreibt das Unternehmen in einer entsprechenden Mitteilung, das gibt die die «Hotel Revue» bekannt.

Diese digitale Lösung, die von Airbnb angeboten wird, reduziere den administrativen Aufwand für den Kanton und die Gastgeber in Genf, heisst es weiter. Ab dem 1. September ziehe Airbnb bei der Buchung die Tourismussteuer pro Übernachtung und pro Person automatisiert beim Buchungsvorgang ein und reiche sie an den Kanton weiter, dabei entstünden dem Kanton keine weiteren Kosten.

Mehreinnahmen sollen Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft stärken

Airbnb sei die erste Übernachtungs-Plattform, mit der der Kanton Genf eine Vereinbarung betreffend der Tourismusabgaben schliesse, schreibt Airbnb. Zuvor hatte der Kanton die gesetzlichen Grundlagen für eine solche Kooperation mit einer Reform des Tourismusgesetzes (Loi sur le tourisme) geschaffen.

Die generierten Einnahmen sollen dabei die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Tourismus vor Ort stärken und direkt der Wertschöpfung im Kanton Genf zugutekommen. Die Vereinbarung zwischen Airbnb und dem Kanton Genf zeige zudem, wie die Potenziale der Digitalisierung für eine effizientere und unbürokratische Verwaltung der Tourismussteuer genutzt werden können.

Gleichbehandlung aller Beherbergungsbetriebe in Genf

«Das neue Genfer Tourismusgesetz hat den Prozess der Erhebung der Tourismussteuer erheblich vereinfacht und für Gleichbehandlung aller Beherbergungsbetriebe in Genf gesorgt. Das mit Airbnb unterzeichnete Abkommen wird den kantonalen Behörden mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um Genf als Destination für Freizeit- und Geschäftstourismus zu fördern und zu vermarkten, was sich günstig auf die Schaffung von Arbeitsplätzen auswirken wird», sagt Pierre Maudet, Staatsrat des Departements für Wirtschaftsentwicklung (DDE).

Achter Kanton mit solcher Vereinbarung

Die Vereinbarung zwischen Airbnb und dem Kanton Genf ist bereits das achte Abkommen zu Tourismusabgaben in der Schweiz. Ähnliche Vereinbarungen gibt es in den Kantonen Luzern, Zürich, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Zug, Schaffhausen und Freiburg.