BFS bestätigt Winter-Hoch für die Schweizer Hotellerie

Die europäischen und darunter v.a. die deutschen Gäste sorgten für ein Plus. Auch aus vielen anderen Märkten gibt es Positives zu vermelden.
© Switzerland Tourism/swiss-image.ch/Sylvia Michel

Nun ist es also hochoffiziell: Die Hotellerie in der Schweiz registrierte in der Wintersaison (November 2017 bis April 2018) 16,5 Millionen Logiernächte. Das entspricht gegenüber der Vorjahresperiode einem Anstieg um 4,6% (+724’000). Mit insgesamt 8,7 Millionen Logiernächten wuchs die ausländische Nachfrage um 5,6% (+460’000). Die inländische Nachfrage nahm um 3,5% zu (+264’000) und erreichte ein Total von 7,8 Millionen Logiernächten. Dies sind die – allerdings noch immer provisorischen – Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die Logiernächte nahmen in allen Monaten der touristischen Wintersaison zu.

Mehr Deutsche, weniger Österreicher
Die Schweizer Gäste generierten eine Zunahme von 264’000 Logiernächten (+3,5%). Die ausländischen Gäste sorgten für zusätzliche 460’000 Logiernächte (+5,6%). «Diese Zunahme ist in erster Linie den Gästen aus Europa zuzuschreiben, die mit einem Plus von 246’000 Einheiten (+4,4%) den grössten absoluten Anstieg verbuchten», heisst es beim BFS. Deutschland registrierte 66’000 zusätzliche Logiernächte (+3,9%) und wies damit das stärkste absolute Wachstum aller ausländischen Herkunftsländer auf. Dahinter folgen das Vereinigte Königreich (+25’000 / +3,3%) und Frankreich (+21’000 / +3,5%). Österreich verzeichnete hingegen mit einem Minus von 7100 Logiernächten (–4,4%) den stärksten Rückgang aller Herkunftsländer. Eine der grossen Aufgaben des neuen Direktors von Schweiz Tourismus, Martin Nydegger, ist es, die Europäer zurück in die Schweiz zu holen. Vor allem die Deutschen hatten der Schweiz zu Zeiten des starken Frankens den Rücken gekehrt.

Die asiatischen Gäste registrierten mit 131’000 zusätzlichen Logiernächten (+8,7%) ebenfalls eine deutliche Zunahme. Besonders hoch war der Anstieg bei den Gästen aus China (ohne Hongkong; +36’000 / +9,0%), Indien (+14’000 / +9,2%) und der Republik Korea (+12’000 / +8,7%). Die Logiernächte der Golfstaaten nahmen ebenfalls zu (+7400 / +3,4%).

Auch der amerikanische Kontinent registrierte eine steigende Nachfrage (+64’000 / +6,8%). Die Vereinigten Staaten generierten ein Plus von 35’000 Logiernächten (+5,3%). Bei den Gästen aus Ozeanien (+13’000 / +10,8%) und Afrika (+7100 / +5,9%) ist die gleiche Entwicklung zu beobachten.

Auch Zürich ist im Plus
Elf der 13 Tourismusregionen registrierten eine Logiernächtezunahme. Zürich Region wies mit einem Plus von 167’000 Logiernächten (+6,8%) den grössten absoluten Anstieg auf. Darauf folgten Graubünden (+146’000 / +5,6%), Wallis (+112’000 / +5,6%), Bern Region (+99’000 / +5,2%) und Luzern/Vierwaldstättersee (+82’000 / +6,1%). Den deutlichsten absoluten Rückgang verzeichnete das Tessin mit einem Minus von 61’000 Logiernächten (–9,2%). Wie Schweiz-Tourismus-Direktor Martin Nydegger im Interview mit MICE-tip bereits sagte, spielen auch die Städte eine grosse Rolle im Wintertourismus. Internationale Gäste übernachten z.B. in Zürich und fahren von dort aus in die Berge. (MICE-tip/SG)