Durch den Lockdown mussten Treffen virtuell stattfinden. Nun stellt sich die Frage, ob Meetings dereinst virtuell, hybrid oder doch mit physischer Teilnahme stattfinden sollen. Innerhalb der letzten drei Monate haben wir einen weiteren grossen Schritt in Richtung der Digitalisierung gemacht. Dank ausgezeichneter Technologien haben wir es geschafft, unsere Teams zu führen, Projekte weiter voran zu treiben und den Kontakt mit wichtigen Kunden virtuell zu halten.
Aber die virtuellen Meetings, Webinare und Online-Konferenzen haben uns auch ihre Grenzen aufgezeigt. In den nächsten Monaten prüfen viele Unternehmen die Notwendigkeit von Geschäftsreisen und die Durchführung von Meetings mit persönlicher Teilnahme auf ihren Nutzen und Return on Investment. 86 Prozent der Führungskräfte sind überzeugt, dass Business Meetings den Unternehmenserfolg steigern. Dennoch wollen sie einige Meetings auch in Zukunft digital durchführen. Andere Treffen sollen hybrid mit persönlicher und virtueller Teilnahme stattfinden. Aber weiterhin unbestritten bleibt, dass für den Erfolg von Unternehmungen generell, für die Innovation, den Ausbau und die Festigung des Netzwerkes und der Kundenbeziehungen persönliche Zusammenkünfte matchentscheidend sind und nicht ersetzt werden können.
Dennoch sind die Reisen der Mitarbeitenden ein grosses Thema für die Firmen. Einige Grosskonzerne verlängern zurzeit noch Reiseverbote. Kleinere und mittlere Unternehmen werden voraussichtlich schneller wieder Reisen tätigen und ihre Kundenbeziehungen ausbauen.
VERTRAUEN ZURÜCKGEWINNEN UND ANSTECKUNGEN VERHINDERN
Bereits vor der Krise und insbesondere danach sind Unternehmen und Organisatoren von Business-Events verantwortlich für die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden, wenn diese reisen oder an Meetings teilnehmen. In dieser neuen und teilweise wieder normalen Welt ist das Bedürfnis nach Sicherheit, Sauberkeit und Zuverlässigkeit höher denn je. Der Preis für Reisen und Events rückt daher etwas in den Hintergrund. Glücklicherweise gilt die Schweiz als sauberes, sicheres und zuverlässiges Land. Dieses Image und die daraus resultierenden Erwartungen gilt es zu erfüllen.
Um das Vertrauen der Gäste aus dem In- und Ausland in die Schweiz zu stärken, haben die touristischen Branchenverbände ein «Clean & Safe»-Label ins Leben gerufen. Das Label zeigt den Gästen, dass sich der Betrieb, den sie besuchen, bewusst zur Einhaltung des Schutzkonzeptes verpflichtet hat. Für den Bereich Business Meetings hat Hotelleriesuisse für Hotels mit Konferenzinfrastruktur Richtlinien zusammengestellt und für Kongresszentren und Eventlocations der Verband Expo Event LiveCom. Sie haben Vorlagen für Sicherheitskonzepte erarbeitet, welche vom BAG genehmigt wurden. Diese werden von Hotels, Kongresszentren und Eventlocations auf ihre Betriebe angepasst. Weitere Informationen zu den Labels und eine Übersicht aller branchenspezifischen Schutzkonzepte sind auf www.clean-and-safe.ch zusammengefasst. Alle Elemente für die Planung von Business Meetings in der ganzen Schweiz mit Finder- und Merklistenfunktion sind auf www.MySwitzerland.com/meetings zusammengestellt.
Barbra Albrecht ist Leiterin des Switzerland Convention & Incentive Bureau (SCIB) bei Schweiz Tourismus.