Fast ein Drittel weniger Hotelübernachtungen im September

Vor allem die Hotels in den Städten sowie an international ausgerichteten Tourismusorten erleideten einen Nachfra­geeinbruch.
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Die Hotellerie verzeichnete in der Schweiz im September 2020 insgesamt 2,7 Millionen Logiernächte, das entspricht einem Minus von 28,1 % oder 1 Million Logiernächte gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode. Insgesamt 638’000 Logiernächte gingen auf das Konto von ausländischen Gästen. Das sind jedoch 68,5% oder 1,4 Millionen weniger als zur selben Zeit im Jahr 2019. Die Gäste aus der Schweiz generierten 2,0 Millionen Logiernächte was einem Plus von 20,6% oder 347’000 entspricht. Dies geht aus den vom Bundesamt für Statistik veröffentlichten Angaben hervor.

Berge top und Städte im Minus

In der Schweizer Hotellerie hat sich der Trend der Sommermonate im September fortgesetzt: Die Hotels in den Städten sowie an international ausgerichteten Tourismusorten erleideten einen Nachfra­geeinbruch. Andernorts wurden sogar mehr Gäste beherbergt als im Vorjahr. So verbuchten etwa die Hotels im Kanton Graubünden 15 Prozent mehr Übernachtungen als 2019. Ein Plus von 15 Prozent gab es ebenso im Tessin. Und auch in der Ostschweiz – dazu zählen beide Appenzell, die Kantone Thurgau und Glarus sowie Teile von St. Gallen und Schaffhausen – wurden insgesamt mehr Logiernächte gezählt als vor einem Jahr.

Jedoch in der Region Bern sowie in der Innerschweiz fiel die Zahl der Hotelübernachtungen denn um über 30 Prozent, im Wallis um 11 Prozent. Das, weil ein sehr grosser Teil der ausländischen Gäste fehlt.

International bekannte Tourismusorte leiden

Ganz düster ist die Lage weiterhin für die Hotel in den grossen Städten, die stark von Geschäftsreisenden und ausländischen Städtetouristen leben. So verzeichneten die Hotels in Zürich einen Rückgang der Übernachtungen um 68 Prozent, in Genf ging die Zahl der Logiernächte sogar um 73 Prozent zurück, in Luzern um 61 Prozent und in Basel um 55 Prozent.

Schwer hatten es auch Destinationen, die sich stark auf ausländische Gäste ausrichten: So verzeichnete etwa Interlaken ein Minus von 38 Prozent, Engelberg eines von 38 Prozent und Zermatt eines von 31 Prozent.

Nachdem im Januar und Februar in der Statistik noch eine Zunahme an Logiernächten verzeichnet worden war, brach die Zahl aufgrund der Coronapandemie ab März ein. Im April schliesslich wurden nicht einmal 10 Prozent der Übernachtungen des Vorjahres verzeichnet. (MICE-tip)