In Graubünden sind alle Restaurants geschlossen

Von dieser Regelung ausgenommen ist die Bewirtung von Hotelgästen in den hoteleigenen Betrieben. Diese Regelung soll vorerst für 14 Tage gelten.
Davos ©swiss-image.ch/Stefan Schlumpf

Um das Weihnachtsgeschäft zu retten, ergreift die Bündner Regierung drastische Massnahmen. Die Restaurants sind seit Freitagnacht für zwei Wochen geschlossen. Denn die Skiorte zittern wegen des Weihnachtsgeschäfts. Dieses kann nur gerettet werden, wenn die Fallzahlen drastisch sinken, sonst muss eine dritte Welle befürchtet werden. Ausserdem gibt es enormen Druck vonseiten der EU und den umliegenden Staaten auf die Schweiz, endlich die Ansteckungszahlen zu reduzieren, das schreibt der «Tages Anzeiger».

Begründet wird das im internen Schreiben wie folgt: «Die Entwicklung der Fallzahlen hat in den letzten Tagen schweizweit nur noch leicht abgenommen. Dies ist vor allem auf den Rückgang der Ansteckungen in den Westschweizer Kantonen zurückzuführen. In mehreren Deutschschweizer Kantonen, insbesondere in Graubünden, steigt die Zahl der Ansteckungen leicht an oder ist auf hohem Niveau stabil. Die Reproduktionszahl in Graubünden beträgt im Schnitt 1,02. Dieser Wert dürfte aber effektiv sogar noch höher liegen. Graubünden weist damit die vierthöchste Reproduktionszahl in der Schweiz auf. Die Reproduktionszahl sollte gemäss Angaben des Bundesamts für Gesundheit unter 0,7 liegen.»

Weiterhin erlaubt sind die Lieferung und Verteilung von Lebensmitteln nach Hause bis 22 Uhr, Take-away-Schalter bis 22 Uhr, sowie das Offenhalten von Restaurants, die an die Hoteleinrichtungen angeschlossen sind, allerdings nur für die Hotelgäste.

Graubünden folgt mit diesen Massnahmen dem Vorbild des Kantons Wallis, der damit die Fallzahlen massiv drücken konnte. Die Problematik mit den wieder steigenden Corona-Zahlen ist allerdings nicht auf Graubünden beschränkt, sondern gilt für fast die ganze Deutschschweiz. Zu erwarten ist darum, dass Bundesrat Alain Berset morgen Freitag schweizweit neue Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in der Schweiz bekannt gibt. (MICE-tip)