Klosters Tourismus aufgelöst

Für die touristischen Marketingaktivitäten ist schon seit geraumer Zeit Destination Davos Klosters zuständig.
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Der Verein Klosters Tourismus hat sich an der 130. Generalversammlung aufgelöst. Für die touristischen Marketingaktivitäten ist schon seit geraumer Zeit Destination Davos Klosters zuständig. Marion Grünenfelder ist die Geschäftsführerin von Davos Klosters Tourismus. Sie ist unter anderem für das Marketing in Klosters zuständig. Marion Grünenfelder löste den 64-jährigen Georg «Pipo» Grass ab, der sich per Ende Mai 2020 vorzeitig in den Ruhestand verabschiedete. Grass war seit 2015 für Klosters Tourismus tätig. Eines seiner letzten grossen Projekte war die Mithilfe bei der Ausarbeitung der neuen Tourismusfinanzierung in Klosters. Zudem wird die Tourismuskommission in einen sieben- bis neunköpfiger Tourismus-Rat umgewandelt und dieser kümmert sich ab Herbst 2021 um die strategische Ausrichtung des Tourismus in Klosters.

In einem Interview in der Klosterser Zeitung äusserte sich der Direktor der Davos Destinations-Organisation, Reto Branschi, zu der kommenden Wintersaison und dem Wegfall des WEF. Er sagte, dass dieser Wegfall ganz klar ein Verlust für Davos sei. Die Hotels und das Gewerbe müssten mit einem grossen Umsatzrückgang rechnen. Das auch wenn alle Betten mit Wintersportlern gefüllt würden. Laut einer Wertschöpfungsstudie der Uni St. Gallen betrage der Ausfall des WEF rund 60 Millionen Franken. «Wenn es gelingt, sämtliche Betten mit anderen Gästen auszulasten, dann wird man wohl maximal die Hälfte kompensieren können.» Das WEF bringe ja nicht nur Übernachtungen, sondern eine grosse Zahl an Veranstaltungen.

Er kritisierte aber auch, dass das WEF vor allem in den letzten Jahren mit grossen Preissteigerungen konfrontiert worden sei. «Diese kurzfristige Gewinnoptimierung hat Davos enorm geschadet», ist Reto Branschi überzeugt. Er und sein Team setzten nun verstärkt darauf, die letzten zwei Januarwochen stärker zu bewerben. Weil vielen Gästen bekannt sei, dass in dieser Zeit kaum freie Betten in Davos erhältlich seien.

Für die Hotels in Davos sieht der Direktor der Davos Destinations-Organisation nicht nur schwarz. Diejenigen Betriebe, die vor allem auf Beherbergung setzten, sei ein Ausfall von fünf Tagen in einer Saison von 120 Tagen verkraftbar. «Die anderen Anbieter, die auch Gastronomie und Seminarräume anbieten, werden eine satte Umsatzeinbusse erleiden.» (MICE-tip)