Luzern Tourismus will zurück zur Normalität

DIe Stadt an der Reuss rechnet dieses Jahr mit mehr Schweizer Gästen.
Spreuerbrücke, Luzern

Seit dem 6. Juni und mit den letzten Lockerungsschritten rund um das Coronavirus dürfen weitere für den Tourismus relevante Anbieter wie Bergbahnen, die Schifffahrt und diverse Freizeiteinrichtungen unter Schutzmassnahmen wieder Gäste empfangen. Für den Tourismus in der Region Luzern-Vierwaldstättersee heisst es nun, eine neue Normalität zu finden. Luzern Tourismus hat anlässlich einer Medienkonferenz im KKL Luzern über die aktuelle Situation sowie die Aussichten für die Tourismusbranche informiert.

Seit einem Monat ist das Angebot in der Stadt Luzern und der Erlebnisregion Luzern-Vierwaldstättersee wieder buchbar. Dies bedeutet, sich auf den Weg zurück zu einer neuen Normalität mit einigen Hindernissen zu machen. Die Anbieter im Tourismus befinden sich momentan in sehr unterschiedlichen Ausgangslagen. Für alle aber wird das Jahr 2020 sehr herausfordernd und sowohl die Planung wie auch Prognosen sind schwierig. Luzern Tourismus hat per 1. Juli zusammen mit den Destinationen des Kantons Luzern bereits die Kampagne zum «Adventure-Kalender» gestartet und wird zusammen mit diversen Leistungsträgern in Kürze weitere Recovery-Massnahmen und Angebote lancieren. Aufgrund der Reisebeschränkungen liegt der Fokus diesen Sommer und Herbst auf dem Markt Schweiz und auf Süddeutschland.

Mehr Schweizer Gäste und langsamere Erholung der internationalen Märkte

Aktuell – von Januar bis Mai 2020 – verzeichnet die Stadt Luzern ein Minus von 61% an Logiernächten im Vergleich zur Vorjahresperiode. Die geringsten Rückgänge verzeichnet der Markt Schweiz mit -40%, Europa hat 60% verloren und die Fernmärkte Amerika und Asien, die von den Reiseeinschränkungen am stärksten betroffen sind, 77%, resp. 72%. Aufgrund des hohen Anteils von 77% an internationalen Gästen in der Stadt Luzern, geht man aktuell von einem markanten Rückgang von 62% für das Jahr 2020 aus.

Auch wenn erste Tendenzen bereits jetzt darauf hinweisen, dass mehr Schweizer Gäste – v.a. auch aus der Romandie – Luzern besuchen, werden diese das Fehlen der internationalen Gäste nicht wettmachen können. Erst ab 2021 wird man voraussichtlich wieder mehr Gäste aus Fernmärkten in Luzern begrüssen können. Die Region Luzern-Vierwaldstättersee mit einem grösseren Anteil von Schweizer Gästen (44%) verzeichnet aktuell mit minus 52% einen etwas geringeren Rückgang als die Stadt. Abgesehen von der weiteren epidemiologischen Entwicklung und den damit verbundenen Reiseeinschränkungen als grosse Unbekannte wird für die Sommer- und Herbstsaison insbesondere auch das Wetter eine entscheidende Rolle spielen und den Erfolg und somit auch die touristische Wertschöpfung für weitere Branchen, die vom Tourismus profitieren, beeinflussen. (MICE-tip)