Restaurants in der Westschweiz wieder geschlossen

Die Westschweizer Kantone Freiburg, Waadt, Neuenburg und Wallis schliessen erneut Restaurants.
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Die Westschweizer Kantone Freiburg, Waadt, Neuenburg und Wallis schliessen ab 26. Dezember aufgrund der epidemiologischen Coronavirus-Lage erneut Restaurants. Dies gilt mit Ausnahme des Kantons Waadt auch für die Skipisten.

Die Regierungen der vier Kantone Freiburg, Waadt, Neuenburg und Wallis einigten sich darauf, auf die bundesrechtlich noch zulässigen Ausnahmemöglichkeiten zu verzichten. Damit sollen die Regeln mit denjenigen in den Nachbarkantonen Bern, Genf und Jura koordiniert werden, das schreibt die «Hotel Revue».

Die beschlossenen Massnahmen berücksichtigten die Entwicklung der Epidemie, insbesondere die Stabilisierung der Fallzahlen auf hohem Niveau sowie die jüngste Mutation des Virus, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung der Kantone. Die Massnahmen gelten bis zum 22. Januar und entsprechen grösstenteils denjenigen in der übrigen Schweiz.

Der Kanton Genf hatte angekündigt, dass die Restaurants, Bars, Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen ab Mittwoch um 23.00 Uhr wieder schliessen müssten. Begründet wurde dies damit, dass die Reproduktionszahl wieder auf über 1 geklettert ist. Auch der Kanton Jura hat den Schwellenwert 1 bereits überschritten und stellt auf das Bundesregime um.

Ausnahmen für Hotelgäste

Der Kanton Wallis schreibt, dass er sich keinen Alleingang erlauben könne, auch wenn die Voraussetzungen für die Beibehaltung bestimmter Lockerungen im Kanton aktuell noch gegeben seien. Nicht betroffen von den Einschränkungen sind Restaurants und Bars in Hotels. Diese dürfen im Wallis ab dem 27. Dezember bis 23 Uhr geöffnet bleiben, in der Silvesternacht sogar bis 1 Uhr. Solche und ähnliche Privilegien geniessen Hotelgäste auch in anderen Kantonen.

Solange der Reproduktionswert unter 1 bleibt, dürfen im Wallis, in Neuenburg und in der Waadt auch Geschäfte abends und an Sonntagen geöffnet sein, sofern sie eine kantonale Bewilligung haben. Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen werden in allen Westschweizer Kantonen geschlossen, Museen, Galerien und Bibliotheken dürfen teilweise offen bleiben.

Der Walliser Staatsrat hat zudem beschlossen, die erteilten Bewilligungen für den Betrieb der Skigebiete beizubehalten. Diese würden widerrufen, wenn der Grenzwert von 260 neuen Covid-19-Infektionen (über einen Durchschnitt von sieben Tagen) erreicht werde oder wenn die Spitalkapazitäten nicht mehr gewährleistet sind, heisst es laut Mitteilung.

Sandwich nicht im Schnee essen

Im Kanton Waadt dürfen die Cafés und Restaurants auch in den Skigebieten geöffnet bleiben, solange die Reproduktionsrate unter 1 liegt, wie der Waadtländer Wirtschaftsminister Philippe Leuba bekannt gab.

Der Bundesrat hatte angekündigt, am 30. Dezember eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich die Möglichkeit vorzubehalten, zusätzliche Massnahmen zu ergreifen, falls sich die Situation weiter verschlechtern sollte. (MICE-tip)