Schweizer Tourismus atmet auf

Die Tourismusbranche ist erleichtert über den Ausgang der Abstimmung zu der Personenfreizügigkeit.
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Mit einem Nein-Anteil von 61,7 Prozent hat die Schweizer Stimmbevölkerung der sogenannten Begrenzungsinitiative (Kündigungsinitiative) eine klare Absage erteilt. Die Tourismusbranche ist erleichtert über das eindeutige Ergebnis, welches auch ein Bekenntnis für einen erfolgreichen Tourismusstandort Schweiz ist.

Mit dem Nein zur Kündigungsinitiative hat sich die Schweizer Stimmbevölkerung gegen die Kündigung der Personenfreizügigkeit mit der EU und damit für die Weiterführung des Bilateralen Weges ausgesprochen. Die internationale Vernetzung und einfache Erreichbarkeit der Schweiz bleiben dem Tourismus damit als Erfolgsfaktoren erhalten. Resultat wichtig für den Weg aus der Krise

Eine Kündigung der bilateralen Verträge hätte sich stark negativ auf die Auslandnachfrage im Schweizer Tourismus ausgewirkt, die sich aufgrund der Corona-Krise ohnehin bereits auf einem Tiefstand befindet. Für den Geschäfts- und Leisuretourismus hätte dies verheerende Folgen gehabt. «Stabile Beziehungen zur EU sind gerade jetzt elementar, damit die Schweiz eine international erfolgreiche Tourismusdestination bleibt», sagt Hans Wicki, Präsident von Seilbahnen Schweiz.

Reisefreiheit sichergestellt

Das Resultat sichert die Reisefreiheit und offene Grenzen. Davon profitieren nicht nur ausländische Touristen bei ihrer Einreise in die Schweiz, sondern auch Schweizerinnen und Schweizer, die ihre Ferien in Europa verbringen. Die Fortführung der Personenfreizügigkeit ist ausserdem eine wichtige Voraussetzung für die Stabilisierung und Erholung der Tourismusbranche. «Der Erhalt der europäischen Reisefreiheit ist für die Beherbergungsbranche in dieser historisch einmaligen Krise überlebenswichtig», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse.

Rahmenbedingungen verbessern

«Die Ablehnung der Kündigungsinitiative hat eine zusätzliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen für unsere Branche abgewendet», sagt Nicolo Paganini, Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands. Für den von der Corona-Pandemie besonders stark betroffene Tourismussektor geht es darum, möglichst rasch und effektiv die Krise bewältigen zu können. Viele touristische Betriebe, welche zuvor wirtschaftlich gesund und wettbewerbsfähig waren, befinden sich heute unverschuldet in Schieflage. In seinem Ende August veröffentlichten Positionspapier zeigt der Schweizer Tourismus-Verband auf, welche Massnahmen jetzt umgesetzt werden müssen, damit der Weg aus der Krise gelingt. (MICE-tip)