Schweizer Tourismus: Positive Aussichten für die kommende Sommersaison

Der Winter war bereits ein Erfolg, nun soll ein starker Sommer folgen, sind sich Konjunkturforscher sicher.

Die Aussichten für die kommende Sommersaison im Schweizer Tourismus haben im Vergleich zur letzten Prognose weiter aufgehellt. Grund dafür ist die verbesserte internationale Konjunktur und die weitere Frankenabwertung, wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) in ihrer Publikation «Prognosen für den Schweizer Tourismus» schreibt. Die Logiernächte dürften um 2,8% steigen; dies im Vergleich zur Vorsaison, die durch äusserst hohe Zuwächse aufgrund der Erholung insbesondere bei den ausländischen Gästen gekennzeichnet war. Die stärkste Dynamik wird weiterhin aus dem Ausland erwartet. Neben den Fernmärkten sorgen auch die europäischen Gäste für Impulse. Das Wachstum ist somit breit abgestützt, wie es in dem Bericht weiter heisst.

Wie schon in der Sommersaison des Vorjahres dürfte auch im kommenden Sommer mit einer dynamischen Inlandsnachfrage gerechnet werden, so die KOF. Gleichzeitig haben die inländischen Destinationen auch für die Inländer an preislicher Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. Gemäss Prognose dürften die Logiernächte im kommenden Sommer 2,1% zulegen. Die stärksten Impulse werden weiterhin in den Städten erwartet. Auch im Alpenraum dürfte die inländische Nachfrage wieder anziehen. «Im Unterschied dazu werden für das Tessin leicht tiefere Inländerlogiernächte erwartet, was mit dem Auslaufen der Raiffeisen-Mitgliederaktion zusammenhängt, die im Sommer 2017 die Nachfrage temporär erhöhte», schreiben die Autoren.

In der letzten Sommersaison sind die Logiernächte der Ausländerinnen mit 7,5% äusserst stark gestiegen. Gründe dafür waren gemäss Bericht die Rückkehr der asiatischen Gäste, die im Jahr zuvor aufgrund der Terrorangst und Visaumstellungen ausgeblieben sind sowie die Erholung bei den europäischen Gästen. Für die kommende Sommersaison erwartet die KOF weiterhin hohe Zuwächse bei den Fernmärkten. Neben den asiatischen Ländern dürften vermehrt Impulse aus Lateinamerika und Russland zu verspüren sein. Angesichts der jüngsten Frankenabschwächung prognostiziert die KOF auch aus den europäischen Ländern weitere Zuwächse. Die Ausländerlogiernächte dürften in diesem Sommer um 3,3% ansteigen. (NIK)