Tourismus fordert Geld für Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit

Schweizer Tourismusvertreter trafen sich mit Noch-Bundesrat Schneider-Ammann.
© Switzerland Tourism, swiss-image.ch/Stephan Roekl

Kurz vor der Verkündung seines Rücktritts traf sich Bundesrat Johann Schneider-Ammann mit den Präsidenten der Schweizer Tourismusverbände zu einem runden Tisch. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Umsetzung der Tourismusstrategie und deren Finanzierung. Die Unterstützung der Förderinstrumente von Schweiz Tourismus (ST), Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH), Innotour und Neue Regionalpolitik (NRP) wird in der parlamentarischen Debatte im nächsten Jahr im Rahmen der «Standortförderungsbotschaft 2020 bis 2023» geregelt.

Aufgrund der Dynamisierung und steigenden Komplexität des wirtschaftlichen Umfelds, fordern die Verbände vom Bund für ST CHF 240 Mio. Unterstützung und für Innotour CHF 30 Mio. Diese Mittel würden benötigt für das Landesmarketing, die Innovation, den Wissensaufbau und die touristische (digitale) Infrastruktur. Auch das Zusatzdarlehen für die SGH müsse weiterbestehen und der Wert des Fonds für Regionalentwicklung erhalten bleiben.

Ohne Förderung kein Weiterkommen
Die Verbände zeigten dem Bundesrat auf, dass seit der Krise 2008 die Umsätze und die Erträge pro Logiernacht in vielen Gastbetrieben teils zweistellig gesunken seien. Auch die Anzahl der Skierdays (Winterersteintritte) seien um ein Viertel eingebrochen. Daher sei die Investitionsfähigkeit ein zentrales Element für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Ohne Förderinstrumente wären viele der wichtigsten Innovationen der letzten zehn Jahre nicht möglich gewesen.

Die Verbände unterstützen die Tourismusstrategie des Bundes, die im Herbst 2017 verabschiedet wurde. Diese fusst auf dem klaren Bekenntnis, das Unternehmertum zu stärken sowie die Branche «subsidiär bei der digitalen Transformation» zu unterstützen. Deshalb sei die konsequente Aufnahme dieser Anliegen auch in der «Standortförderungsbotschaft 2020 bis 2023» nötig. (MICE-tip)