Den Projektteams ist es gelungen eine Lösung zu finden, die nur wenig zusätzliche Kulturlandschaft beansprucht: Anstelle der heutigen Bauten mit Kasse und Shop soll am Eingang ein attraktiver Platz mit Besucherzentrum gestaltet und das Kurszentrum freigespielt werden. Dazu sollen die Parkierung und Besucherführung optimiert werden. Die Kostenschätzung: 16.7 Mio Franken. Der Baubeginn soll 2025 sein mit einer Bauzeit von zwei Jahren.
Das nachhaltig gebaute Zentrum beim Eingang West wird dann die Gäste empfangen und über Museum und Kurszentrum informieren. Das Zentrum organisiert jährlich über 300 Kurse, Workshops, Exkursionen und Events zum Vermitteln des traditionellen Handwerks. 100 Kursleiter*innen unterrichten Kinder, erwachsene Laien, Semiprofis und Profis. Im Angebot sind auch Rahmenprogrammtaugliche Tages-Workshops.
Seit der Eröffnung des Museums Ballenberg 1978 ist der Eingangsbereich in Hofstetten bei Brienz laufend gewachsen: Besonders der Parkplatz und Verkehrsflächen prägen den Eingangsbereich des einzigen Open-air-Museums der Schweiz.
Aufgrund der Konzentration von Bauten und Anlagen entstehen Konflikte, es fehlen beispielsweise ein Warteraum für Gruppen sowie separate Zugänge zu den verschiedenen Angeboten. Zudem fehlt ein zentrales Museumsdepot für Lagerung und Pflege der 45’000 Objekte umfassenden, einzigartigen Sammlung.
«Als Museum von nationaler Bedeutung ist es unsere Aufgabe, das Kulturgut der Schweiz auch für kommende Generationen zu erhalten», betont Stiftungsratspräsident Peter Flück. Gleichzeitig sei die Organisation mit ihrem Kurszentrum darauf angewiesen, erfolgreich zu wirtschaften. Das Bauprojekt Westside verbinde diese beiden zentralen Anliegen. Flück ist überzeugt: «Wir haben bewiesen, dass wir auch unter erschwerten Bedingungen unsere Ziele erreichen. Darum ist nun genau der richtige Moment, die Weiterentwicklung und Erhaltung des Freilichtmuseums Ballenberg voranzutreiben.» (MICE-tip)
