Ein ikonisches Weekend in Mr. Presidents Neighbourhood

Swiss lud zum Destination-Launch 32 Teilnehmende auf einen Fam-Trip in die US-Hauptstadt Washington D.C. ein.
Die Swiss Fam-Trip Gruppe ist begeistert ob der unerwarteten Vielfalt, welche die neue Destination Washington D.C. bietet – und posiert am «World War II Memorial» mit dem 169 Meter hohen 'Washington Monument‘ als Kulisse. ©Christoph Fontanive

Seit dem 28. März fliegt Swiss neu täglich mit einem A330-300 von Zürich nach Washington D.C. Dulles Int. Airport. Die neue Destination wurde nun einer Reisegruppe von B2B-Profis aus dem KMU- und Reisebranchen-Segment in Form eines Weekend-Trips vorgestellt.

Über 400 Interessierte hatten sich auf die Ausschreibung des Trips beworben – 32 aus allen Landesteilen der Schweiz und Liechtenstein, durften schliesslich die Reise an die US-Ostküste antreten.

Am Gate gabs Priority Boarding für die Fam-Trip-Teilnehmenden. © Christoph Fontanive

Die Lufthansa Group begrüsste am Freitagvormittag einen Teil der Reisegruppe, welche auf den neuen Direktflug LX72 von Swiss gebucht war. Die restlichen Teilnehmenden kamen mit den Atlantic-Joint-Venture-Partnern United Airlines und Lufthansa (via Frankfurt) in die US-Hauptstadt – wo sie sich dann im Hotel Washington zum Welcome-Apéro vereinigten.

TRAVEL INSIDE begleitete den Fam-Trip und durfte dabei das Business-Class Produkt in Augenschein nehmen. Gerade auf Langstreckenflügen überzeugt dieses und lässt nebst der Sitzkonfiguration auch kulinarisch keine Wünsche offen. Das ‘Swiss Taste of Switzerland’-Gourmetkonzept verspricht kulinarische Höhenflüge über den Wolken und hält durchaus Wort.

Die neue Rotation ist als Ganzjahresstrecke geplant, und richte sich nicht nur an Leisure-, sondern ausdrücklich auch an Businessreisende, deshalb wurde bei der Auswahl der Fam-Trip-Teilnehmenden auch auf eine «ausgewogene Durchmischung» aus Touristiker*innen und Reiseverantwortlichen von KMU geachtet, wie Andreas Gerber, Head of Touristic Sales Switzerland der Lufthansa Group, im Gespräch während des Fluges erklärte.

Welcome in D.C.
Stephane Vogel, General Manager des Hotels Washington. ©Christoph Fontanive

Das ikonische Hotel Washington liegt an prominentester Lage an der ‘National Mall’ im Herz der Hauptstadt, in unmittelbarer Nachbarschaft und Sichtdistanz zum Weissen Haus, dem Kapitol und dem ‘Washington Monument ’ im Regierungsbezirk.

Stephane Vogel, der gebürtige Schweizer Hotelier, lebt seit über zwei Jahrzehnten in Washington und führt das Haus.

Der Hoteldirektor genoss es sichtlich, die Gruppe aus seiner Heimat für zwei Tage beherbergen zu dürfen und hob beim Welcome-Speech anlässlich des Welcome-Apéro auf humorvolle Weise die exklusive Lage seines Hotels und die damit einhergehenden, spannenden Begebenheiten heraus. So hat man aus der Rooftop-Bar im Hotel beispielsweise einen spektakulären Blick auf das Weisse Haus hinunter.

Infrastruktur, Standard, Lage und Zimmer des Hotel Washington sind definitiv Argumente, das Haus bei einem Besuch der US-Hauptstadt als Unterkunft zu buchen – mittendrin statt nur dabei.

Tatsächlich erlebte die Schweizer Delegation an diesem Wochenende hautnah, was Vogel damit gemeint hatte, als er einige Beispiele für «es läuft immer etwas hier» erläuterte:
US-Präsident Joe Biden und auch irakische Staatsgäste brausten im Autokonvoi unmittelbar vor dem Hotel vorbei, was natürlich immer mit dem entsprechendem ‘Brimborium’ an Sicherheitsvorkehrungen einhergeht – es entstanden dadurch aber keinerlei Einschränkungen für das Programm der Gruppe und so wurde dies als ‘spektakuläres Entertainment’ dankend mitgenommen.

Doch Washington D.C. ist weit mehr, als einfach nur ein mondänes politisches Machtzentrum. Direkt am Potomac River ist in den vergangenen fünf Jahren mit ‘The Wharf’ (die Werft), ein pulsierendes und spektakuläres Begegnungsviertel an der Waterfront praktisch «aus der Grünen Wiese» buchstäblich aus dem Boden gestampft worden.

The Wharf besteht primär aus Hotels, Boutiquen, Restaurants und kleinen Shops, einem Yachthafen und Schiffsanleger. Der Samstagvormittag war für Workshop-Sessions vorgesehen. So wurden den Fam-Trip-Teilnehmer*innen in der Location ‘Pendry’ in der Wharf einerseits die Komplexität der Netzwerkplanung einer Airline, die Zusammensetzung und Vorteile des Atlantic Joint Ventures sowie natürlich die Highlights der ‘Capitol Region D.C.’ von Fachleuten nähergebracht.

Fabio Basoli, Key Account Manager von United Airlines Switzerland. ©Christoph Fontanive

Fabio Basoli, Key Account Manager von United Airlines Switzerland, eröffnete die kurzweiligen und hochinteressanten Workshop-Slots mit seiner Präsentation, welche die Vorteile der Synergien des sogenannten ‘Atlantic Joint Venture’ hervorhob.

Durch die Zusammenarbeit von Air Canada, United Airlines, Austrian Airlines, Lufthansa, Swiss, Brussels Airlines und Eurowings bietet dieses flexible Möglichkeiten an Streckenkombinationen zwischen Europa und 31 Destinationen in Nordamerika.

Thomas Mettler ©Christoph Fontanive

Danach übernahm Thomas Mettler aus der interkontinentalen Netzwerkplanung der Lufthansa Group und erklärte die unglaubliche Komplexität bei der Kreation ihres Netzwerkes von deren 5 Hubs Zürich, Frankfurt, München, Brüssel und Wien aus.

Wichtigstes Gebot nebst möglichst guten Anschlüssen ist dabei die Planung der einzelnen Maschinen, die nämlich möglichst permanent – im Optimalfall rund um die Uhr – in der Luft sein müssen, um profitabel operieren zu können. Das ganze natürlich unter Berücksichtigung der entsprechenden Slots für Anschlussverbindungen.

Anhand einer Gruppenarbeit zur fiktiven Aufnahme einer neuen Langstreckendestination ins Netzwerk der Swiss machte Mettler diese Komplexität den Teilnehmenden auf besonders eindrückliche Weise greifbar.

Gecoacht von den Airline-Spezialisten von Swiss und United durften diese nämlich unter Einbezug der verschiedenen Aspekte eine eigene Expertise erstellen, ob, und in welcher Form die Aufnahme der Beispiele Houston oder Seattle ins Routemap Sinn ergeben würden. Heraus kamen vier komplett unterschiedliche Tendenzen, was die Schwierigkeit einer solchen Entscheidung eindrücklich veranschaulichen sollte.

Abschliessend präsentierten die Destination D.C. sowie der Washington Dulles Int. Airport Facts, Figures und Highlights zur Capitol Region, was diesen interessanten und lehrreichen Morgen beschloss.

Am Nachmittag wurden bei einer geführten Tour durch die ‘National Mall’ die verschiedenen eindrücklichen und weltbekannten Monumente wie das ‘Washington Monument’ oder das ‘Lincoln Memorial’ besucht – absolute ‘Must sees’ bei einem Washington Besuch.

Die National Mall ist ein gigantischer grüner Park mit vielen Wasserläufen, Seen und zahlreichen Memorials zur Amerikanischen Geschichte und deren Präsidenten. Sämtliche dieser Monumente sind fussläufig problemlos miteinander in Sichtdistanz verbunden und bieten perfekte Foto-Spots.

Die weltbekannte ‘Cherry Blossom’ – die Blütezeit tausender japanischer Kirschbäume in der National Mall und im Rest der Stadt lockt jedes Jahr im Frühling zahlreiche Touristen nach Washington.

Ein spektakuläres Rooftop Dinner im ‘La Vie’ an der Wharf inklusive traumhaftem Sonnenuntergang beschloss einen ereignisreichen ersten Tag.

Provinziale Attitüde

Dass D.C. auch abseits der National Mall eine hochinteressante und vielfältige Metropole ist, zeigte dann der zweite Tag der Reise – ein perfekter Mix aus urbanem Machtzentrum und provinizialer Gemütlichkeit. In drei Gruppen aufgeteilt durften die Gäste zwischen drei verschiedenen Touren in der Stadt auswählen – die Qual der Wahl bestand zwischen Architektur, Wandmalerei (Graffiti) und einer Food-Tour.

In allen drei Bereichen bietet Washington D.C. durch seine multikulturellen Bewohner nämlich eine ungeahnte Vielfalt, die sich im Stadtbild, im Lifestyle und in der Kultur der City widerspiegelt. Nach den Feedbacks der Teilnehmenden waren alle drei Touren offenbar gleichermassen beeindruckend und lohnenswert.

Bevor es mit dem Nachtflug der Swiss dann wieder zurück in die Schweiz ging, stattete man – wieder in kompletter Gruppenstärke vereint – dem nationalen Air und Space-Museum nahe dem Washington-Dulles-Airport noch einen Farewell-Besuch ab.

Dort faszinierten solch geschichtsträchtige Exponate wie das komplette original erhaltene Space Shuttle ‘Discovery’, eine Concorde der Air France oder die ‘Enola Grey’, welche die 1945 die Hiroshimabombe abwarf, nebst zig weiteren spektakulären Luftfahrzeugen aus über hundert Jahren Luftfahrtgeschichte die Besucher aus der Schweiz.

Ein Weekend-Trip an die amerikanische Ostküste. Tönt auf den ersten Blick sicher sehr ambitioniert. Entsprechend dicht war dann das Programm auch geplant, es entstand aber zu keiner Zeit das Gefühl von Stress oder Hetzerei – ganz im Gegenteil, es blieben immer wieder Slots für kurze persönliche Pausen.

So lautete auch das einhellig  überwältigende Fazit der Protagonisten: So sehr diese einzigartige Stadt auch das Zentrum der amerikanischen Macht sein mag – so ist sie im Kontext auch gleichermassen irgendwie «untypisch unamerikanisch» – entspannt, gemütlich und überhaupt nicht Hektisch. Und in jedem Fall wieder einen Besuch wert, denn Washington D.C. bietet definitiv noch vieles mehr.

Christoph Fontanive, Washington D.C.