Die Gerüchteküche rund um Etihad und den Airline-Gruppen-Chef James Hogan brodelt. Seit Air Berlin zerlegt und Alitalia pleite ist, wird spekuliert, wie lange es der CEO in Abu Dhabi wohl noch macht. Die Partnerschaftsstrategie der Etihad Aviation Group mit Minderheitsbeteiligungen an Air Berlin, Alitalia, Jet Airways, Virgin Australia, Air Serbia, Air Seychelles und Etihad Regional wurde bereits für gescheitert erklärt. Nun meldet sich Hogan zu Wort: «Die Partnerschaftsstrategie ist ein zentrales Element für das wirtschaftliche Wachstum des Unternehmens», sagte er an einer Konferenz in Dublin. Dank der Strategie seien 2016 rund 5,5 Millionen Gäste an das Netzwerk von Etihad Airways angeschlossen worden. Das habe sowohl den Umsatz als auch die Synergieeffekte gestärkt. «Unsere Investitionen haben unseren Umsatz um Hunderte Millionen Dollar gesteigert und es uns ermöglicht, unsere Anschlussflüge zu füllen», so Hogan. Auch auf die Partnerairlines habe sich das Ganze positiv ausgewirkt.
Ausserdem hob Hogan hervor, dass es bei den Kapitalbeteiligungen wichtig sei, bei den Managements der Airlines eine langfristige Betrachtungsweise heranzuziehen, um ihre Fluggesellschaften in nachhaltig profitable Unternehmen zu verwandeln. Jet Airways, Air Serbia, Air Seychelles, Virgin Australia und Etihad Regional hätten die Kapitalanlagen dafür genutzt, «um ihre Fluggesellschaften in effizientere und profitablere Unternehmen zu verwandeln». Air Berlin und Alitalia bezeichnete er als «grössere Herausforderungen». Er sei jedoch davon überzeugt, dass die Strategie von Air Berlin mittlerweile auf einem guten Weg ist. Auch Alitalia finalisiere gerade ihren Businessplan.
«Wir alle stehen hinter unserer Partnerstrategie», betonte Hogan. Etihad habe sich damit zu einer «jährlich 300 Millionen US-Dollar schweren Airline» entwickelt und die ganze Luftfahrtgruppe freue sich über Erträge in Höhe von über USD 26 Mia. «Etihad Airways ist das Herz dieses Unternehmens, aber gleichzeitig nur ein Element eines Modells, das einige andere bedeutende Unternehmen und Investitionen beinhaltet.»
