Passagierrekord und neue Verbindungen am Euroairport

2016 nutzten 7,3 Millionen Passagiere den Flughafen im Dreiländereck.
zVg/màd

Mit 7,3 Mio. Passagieren verzeichnete der Euroairport 2016 eine Zunahme von knapp 4% im Vergleich zum 2015 (7,1 Millionen). Nur leicht gewachsen ist die Anzahl Flugbewegungen im gewerblichen Passagierverkehr mit knapp 1% (96’000 Flugbewegungen). Zum Wachstum im Passagierverkehr trugen laut Mitteilung des Airports die weiter vergrösserten Sitzkapazitäten, der Einsatz grösserer Flugzeuge und erhöhte Frequenzen auf einzelnen Strecken bei.

Der Flughafen Basel-Mulhouse habe diesen neuen Passagierrekord trotz einem schwierigen Umfeld erreicht. Hierzu zähle die allgemein abgeschwächte Wirtschaftslage sowie mehrere Sondereffekte. Wegen der Terroranschläge in der Türkei habe die Nachfrage stark nachgelassen. Darüber hinaus habe das Interesse an nordafrikanischen Zielen abgenommen: die Flüge nach Tunesien seien vollumfänglich gestrichen worden, so der Flughafen. Insgesamt sei der Verkehr nach Marokko, Ägypten und Tunesien seit 2013 um 50% zurückgegangen. Auf der anderen Seite wurden 2016 vier Destinationen neu ins Streckennetz aufgenommen: Boa Vista und Sal auf den Kapverden mit Tuifly, Heringsdorf mit Skywork Airlines, Pisa mit Easyjet sowie Sofia mit Wizz Air.

Ausblick und neue Ziele
Die Prognosen des Euroairport für das laufende Jahr gehen von einem verhaltenen Wachstum aus. Gründe hierfür sind unter anderem die Wahlen in Frankreich und Deutschland, die Auswirkungen des Brexit sowie die allgemeine Sicherheitslage. Insgesamt erwartet der Euroairport einen Zuwachs im Passagierverkehr zwischen 3 und 4% auf rund 7,6 Mio. Auf einigen bestehenden Strecken wird das Angebot weiter ausgebaut, beispielsweise mit Eurowings nach Palma. Der Flughafen erweitert sein Streckennetz zudem um fünf neue Destinationen: Biarritz und Dubrovnik (neu als Linienflug, bisher nur als Charter) mit Easyjet, Jersey und Sylt mit Skywork Airlines und Osijek (Kroatien) mit Wizz Air. Iberia fliegt als neue Airline am Euroairport täglich nach Madrid.

Steuerfrage und Investitionen
Von grösster Bedeutung für den Euroairport war die im November 2016 vorgenommene Paraphierung eines binationalen Staatsvertrags durch Frankreich und die Schweiz zur Klärung der Steuerfrage. Infolge der Paraphierung war es Ende 2016 endlich auch möglich, das Betriebsergebnis für das Vorjahr 2015 abzuschliessen. Bei einem Umsatz von EUR 136,6 Mio. (+17%) verzeichnet der EuroAirport 2015 einen Nettogewinn von EUR 23,2 Mio. (-15%). Die erstmals für das Jahr 2015 durchgeführte Gewinnbesteuerung des Flughafens, deren Erträge zu gleichen Teilen an Frankreich und die Schweiz gehen, lag bei EUR 6,3 Mio.  2016 investierte der Euroairport eine Gesamtsumme von rund EUR 50 Mio. in den Unterhalt und die Verbesserung seiner Infrastruktur und in die Steigerung der Servicequalität. : EUR 24 Mio. in ein neues Parkhaus mit sechs Ebenen und rund 2700 Parkplätzen, EUR 11 Mio. in die Kapazitätsverdoppelung seiner Gepäcksortieranlage und EUR 4 Mio. in zwei neue Park-and-Ride-Anlagen zur Bewältigung von Spitzenzeiten und Sonderevents.