Feriendestination Deutschland bleibt auf Wachstumskurs

Im Incoming-Tourismus weist die Bundesrepublik höhere Wachstumsraten als ihre europäischen Mitbewerber auf.
Berlin

Trotz erschwerter Rahmenbedingungen wächst die Beliebtheit Deutschlands als Reiseziel mit 4% überdurchschnittlich, obwohl die Zahl der Auslandsreisen der Europäer insgesamt für die Monate Januar bis August 2019 nur um 2,5% anstieg. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), die das Marktforschungsinstitut IPK International mit der Auswertung der World Travel Monitor Daten für den Zeitraum von Januar bis August 2019 beauftragte. Demnach ist Europa mit Abstand die wichtigste Quellregion für den deutschen Incoming-Tourismus, wobei Nordamerika ein Wachstumsplus von 3% aus den Überseemärkten bescherte. Während Deutschland als Feriendestination auf Wachstumskurs ist, bleibt es mit grossem Abstand das wichtigste Geschäftsreiseziel der Europäer – wie die Zahlen belegen: Mit 2% sind diese doppelt so hoch wie die des gesamteuropäischen Marktes.

Plus für klimaschonende Verkehrsmittel

Die «Friday for Future Bewegungen» haben Auswirkungen auf das gewählte Verkehrsmittel bei Reisen aus Europa nach Deutschland. Bevorzugen traditionell die Hälfte das Reisen per PKW, stiegen hierfür die Zahlen um 5%. Flugreisen wuchsen lediglich um 1%. Mit einem satten Plus von 10% respektive 8% gehören Bahn und Bus zu den prozentualen Gewinnern.

Im schärfer werdenden Wettbewerb der Reisedestinationen ist Deutschland gut aufgestellt. Dennoch schränkt Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT ein: «Die jüngsten Trendaussagen von IPK dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir durch ein schwächeres Wirtschaftswachstum in der Eurozone, Klimadiskussion, Handelskonflikte und die Brexit-Thematik grosse Herausforderungen bewältigen müssen. Wirtschaftliche und politische Risiken in wichtigen Quellregionen des Welttourismus können zu einer abgeschwächten Wachstumsdynamik für die globalen Reiseströme führen.» (TI)