Easyjet-Europachef: «Flugsteuern sind Worst-Case-Szenario»

Easyjet-Europachef Thomas Haagensen ist besorgt über die drohenden verkürzten Flugzeiten im Euro-Airport in Basel.
Thomas Haagensen. ©Easyjet

Easyjet-Europachef Thomas Haagensen erklärt in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger», dass die Airline die CO2-Kompensationszahlungen ungefähr 32 Millionen Franken kosten wird: «Wir leisten diese Zahlungen, weil unsere Kunden das wollen. Und wir sind unseren Kunden sehr nah.» Das hat Johan Lundgren, CEO von Easyjet bereits zu einem früheren Zeitpunkt bekannt gegeben. Auf die Frage, ob diese Kosten unter das Werbebudget falle, meinte der Airline-Chef: Dass die Rechnung nicht so einfach sei und sie schon seit Jahren viel Geld in effizientere Flugzeuge investieren. Er moniert vor allem die drohenden Gebühren, wie Flugsteuern. Er sieht das als Worst-Case-Szenario. «Wir müssen uns als Industrie selber in den Griff kriegen, da wir erwiesenermassen einen Einfluss auf den Klimawandel haben.» Zudem sieht Thomas Haagensen die aktuelle Klimadebatte nicht als Hype, sondern als Anliegen der Reisenden.

Zu der Problematik betreffend der drohenden verkürzten Flugzeiten im Euro-Airport in Basel zeigt sich der Airline-Chef besorgt. «Wir hoffen wirklich, dass das nie passieren wird. Wir haben unser Netzwerk in Basel über Jahre aufgebaut, der Marktanteil beträgt aktuell über 60 Prozent, viele Flugzeuge sind dort basiert.» Sollte sich das ändern, gehe es natürlich schnell und die Flieger werden an einem anderen Ort platziert, weil es ökonomisch keinen Sinn mache, erklärte er. Easyjet fokussiere sich auf die Standorte Basel und Genf, «Weil wir da Nummer eins oder starke Nummer zwei sind.» In Zürich fehle es schlicht an Slots, welche ein Wachstum zuliessen. (TI)