Lufthansa und ETH tüfteln an Öko-Sprit

Swiss und Edelweiss haben die Kooperation angestossen.
Boeing 777 LH Cargo Kennung ALFF New Livery. ©Lufthansa Group

Die Lufthansa Group und die ETH Zürich mit ihren Spin-offs Climeworks und Synhelion haben eine gemeinsame Absichtserklärung für eine mögliche Kooperation zur Beschleunigung der Markteinführung nachhaltiger Flugkraftstoffe unterschrieben.

Die Forschenden und Ingenieure an der ETH Zürich haben Verfahren entwickelt, mit denen CO2 aus der Atmosphäre entzogen wird und mit Wasser und mit Hilfe von konzentriertem Sonnenlicht in ein Synthesegas umgewandelt wird, das zur Kraftstofferzeugung genutzt werden kann. Ein solcher Kraftstoff setze nur so viel CO2 frei, wie zuvor aus der Atmosphäre entnommen wurde, schreibt Lufthansa in einer Mitteilung. Gemeinsames Ziel der Unterzeichner ist es, diese vielversprechenden Technologien für eine spätere Produktion auf industriellen Massstab vorzubereiten.

Die von den Schweizer Tochtergesellschaften Swiss und Edelweiss initiierte Partnerschaft soll unter anderem die Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie und Wirtschaftlichkeit umfassen. Zudem besteht die Absicht, zu einem späteren Zeitpunkt Abnahmekontingente von nachhaltigen Treibstoffen zu vereinbaren, um künftige Demonstrationsprojekte der Partner zu unterstützen. Weitere Inhalte der Kooperation sollen bis Ende 2020 ausgearbeitet werden.

«Im Gegensatz zu anderen Verkehrsträgern ist der Luftverkehr in der absehbaren Zukunft auf nachhaltige Flüssigkraftstoffe angewiesen. Deren Markteinführung erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Kraftstoffherstellern und Fluggesellschaften», sagt Aldo Steinfeld, Professor für Erneuerbare Energieträger an der ETH Zürich. «Dadurch soll die Energiewende in der Luftfahrt unterstützt werden.» (TI)