Feedback: «Ich kann diese Einstufung nicht verstehen»

TRAVEL INSIDE-Leser Dieter Bretscher meint die Firma A3M liege falsch, wenn sie die meisten Länder in Asien gelb einstuft.

Dieter Bretscher, Gutmann Travel Zürich (Homeoffice Phnom Penh)

«Die Firma A3M liegt falsch, wenn sie die meisten Länder in Asien gelb einstuft. Und zwar ziemlich alle Länder von der Türkei, über China bis Ostmalaysia. Und sogar die Touristenländer in Nordafrika von Marokko bis Ägypten. 

Dieses Rating kommt sicher von dem grossen nordamerikanischen Land, welches natürlich hellgrün eingestuft ist. Natürlich sind die Feindstaaten Iran und Nordkorea sogar rot eingestuft. Pakistan ausser gewisse autonome Gebiete im Nordwesten, ist ebenso unproblematisch bereisbar. Und ganz Russland ist orange eingestuft, nur weil es Krieg an der Grenze zur Ukraine gibt.

Es gibt natürlich in jedem Land etwas ‘gefährlichere’ Regionen und in jeder Stadt ‘gefährliche’ Bezirke, vor allem in der Nacht. Ich lebe seit über 24 Jahren in Kambodscha und kann diese Einstufung nicht verstehen. Das Reisen in Asien inklusive China ist problemlos und nicht gefährlich. Die Infrastruktur ist gut ausgebaut und die meisten Orte sind gut zu erreichen. Myanmar ist zurzeit ebenfalls problemlos zu bereisen, ausser die nördlichen Provinzen.

Will man mit dieser Karte und mit den wöchentlichen Montagspublikationen Angst und Schrecken verbreiten? Ist dies glaubhaft für die Reisebranche?

Ihr Artikel der UNESCO über Battambang in Französisch überraschte mich ebenfalls. Sie ist zwar die zweitgrösste Stadt Kambodschas, hat aber nicht viel zu bieten. Es gibt kein richtiges Zentrum. Es gibt dort auch keine internationale Hotels oder besonders gute Restaurants mit berühmten Chefs. Und Prohok ist eine ungesunde Paste von Kleinstfischen Riel, wonach das Geld in Kambodscha benannt ist und welche von armen Leuten statt Fleisch mit Reis gegessen wird. Wie kann man ein solches Essen Touristen zumuten?

Battambang hat auch keinen Flughafen und ist mit dem Bus erreichbar, in vier Stunden von Phnom Penh oder in drei Stunden von Siem Reap. Der Zug fährt im Moment nicht mehr.  Wenn jemand neben den Tempeln von Angkor in Siem Reap und der Hauptstadt Phnom Penh nicht genug von Kambdoscha hat, gibt es unberührte Sandstrände auf vorgelagerten Inseln von Sihanoukville für Badeferien im Golf von Thailand. Oder auch die Tempel von Preah Vihaer (auch ein UNESCO Welterbe) an der Grenze zu Thailand sind empfehlenwert.»