SRV prüft offizielle Beschwerde

Wegen der tendenziösen Berichterstattung im ’10 vor 10′ vom 4.6.24 bezüglich FTI-Konkurs hat der SRV bei SRF interveniert.
Wasiliki Goutziomitros Moderatorin '10vor10' ©SRF 2022 Copyright: SRF/Oscar Alessio

Der Schweizer Reise-Verband hat wegen des tendenziösen und schlecht recherchierten Beitrags zu dem Konkurs von FTI Touristik in der Sendung ’10 vor 10′ vom 4. Juni 2024 bei der SRF schriftlich und mit deutlichen Worten interveniert.

Spekulativer und beliebiger Boulevard-Journalismus

Im Bericht wurde nicht einmal im Ansatz seriös recherchiert und absolut tendenziös berichtet. Die Aussage in der Anmoderation von Frau Goutziomitros («Wann haben Sie das letzte Mal Ihre Ferien in einem Reisebüro gebucht? Es dürfte länger her sein») war völlig deplatziert, schreibt der SRV in seiner Mitteilung an die Mitglieder.

Weiter schreibt der Verband: «Die Kernaussagen, dass kaum mehr in den Reiseagenturen gebucht wird und diese quasi vom Aussterben bedroht sind, entsprechen schlicht nicht den Tatsachen und wurden ohne fundierte Begründung vorgebracht. Von einem gebührenfinanzierten Unternehmen wie SRF dürfen die Zuschauerinnen und Zuschauer eine sachliche Berichterstattung erwarten und kein schlecht recherchierter, spekulativer und beliebiger Boulevard-Journalismus.»

«Wir haben nichts gegen kritische Berichterstattungen einzuwenden, erwarten jedoch, dass den journalistischen Aussagen – sowohl im Bericht als auch in den Moderationen – konkrete und korrekte Fakten zugrunde liegen. In dieser tendenziösen Form sind sie rufschädigend und gefährden Arbeitsplätze», fordert der Verband und prüft nun, ob er bei der SRF-Ombudsstelle offiziell eine Beschwerde einreichen soll.

Pikantes Detail

Die ’10 vor 10′ – Moderatorin Wasiliki Goutziomitros betätigt sich nebenbei als Fachbegleiterin beim Reiseveranstalter für Gruppen- und Studienreisen Co Travel (Dertour Suisse). (TI)