Wegen US-Wahlen: Kanada und Sevnica erwarten mehr Touristen

Gemäss ersten Umfragen wollen viele Leute nicht mehr in die USA reisen. Aber eben, Umfragen…
Kanada Flagge

Welche Auswirkungen hat die Wahl von Donald Trump auf den US-Tourismus? Die Aussagen der amerikanischen Tourismusbehörden und unsere Meinung zum Thema haben wir bereits gestern Mittwoch an dieser Stelle wiedergegeben. Inzwischen sind natürlich zahlreiche weitere Meinungen rund um den Globus entstanden.

So hat eine Umfrage von Urlaubsguru in Deutschland ergeben, dass mehr als ein Drittel der über 5000 Teilnehmer nun nicht mehr in die USA reisen wollen. In Grossbritannien zeigt eine Umfrage von Travelzoo, dass rund eine Million Touristen weniger in die USA reisen könnte – zurzeit sind es 3,8 Millionen pro Jahr. Andererseits: Wie viel Umfragen wirklich wert sind, ist seit den gestrigen Ereignissen fragwürdiger denn je. Die meisten Experten sind sich zudem einig: Hauptkriterien werden vielmehr der Dollar-Kurs und die Einreisebestimmungen sein.

Währenddessen seien die Vertreter des kanadischen Tourismus am World Travel Market, der bis gestern in London stattgefunden hat, in «stillen Jubel» verfallen, berichtet «The Independent». Auch zahlreiche andere Medien sehen die Tourismusdestination Kanada bereits als grossen Profiteur der Wahl.

Ein weiterer Profiteur dürfte übrigens die kleine slowenische Stadt Sevnica sein. Der 5000-Seelen-Ort am Rande der Alpen ist der Geburtsort der First Lady Melania Trump, geborene Knavs. Dort ist man gemäss «Reuters» ob dem Tourismusansturm der letzten Wochen fast ein wenig überfordert, lässt sich Bürgermeister Srecko Ocvirk zitieren; andererseits sei es natürlich positiv, dass sich Sevnica nun zu einer Touristendestination entwickle.