Auch Incoming-Tourismus boomt

Die Logiernächte ausländischer Gäste in der Schweiz steigen um 213 Prozent gegenüber Vorjahr.
Hotel Schweizerhof in Grindelwald / zVg

Hat die Schweizer Hotellerie während der beiden Pandemiejahre hauptsächlich vom Binnentourismus gelebt bzw. dank diesem überlebt, kann sie sich im ersten Halbjahr 2022 über eine massive Zunahme der Logiernächte ausländischer Gäste freuen.

Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BfS) nahm die Zahl der Logiernächte im ersten Halbjahr 2022 gegenüber der Vorjahresperiode um 47,3 Prozent (+5,4 Mio.) auf 16,9 Mio. zu. Dieser Wert liegt ‘nur’ noch 10 Prozent tiefer als derjenige aus dem ersten Halbjahr 2019.

Starker Nachfrageanstieg aus dem Ausland

Die Logiernächte von ausländischen Gästen nahmen, trotz der Omikron-Variante während der ersten Wochen des Jahres, um 212,8 Prozent, d.h. um 4,7 Mio. auf 6,9 Mio. zu. Dieser Wert liegt jedoch immer noch um 32,4% unter demjenigen des ersten Halbjahres 2019.

Sämtliche ausländischen Quellmärkte legten zu. Auf Europa fielen 2,8 Mio. (+142,6%), auf Asien 727’000 (+918,3%) und auf Amerika 1 Mio. (+1005.1%) zusätzliche Logiernächte.

Fast alle Regionen profitierten

Zwölf der 13 Tourismusregionen registrierten im 1. Halbjahr 2022 gegenüber derselben Vorjahresperiode einen Logiernächteanstieg. Die grössten relativen Zunahmen wurden in Genf (+175,2%), in der Zürich Region (+155,8%) und in der Basel Region (+96,8%) verzeichnet. Das Tessin verbuchte im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 einen Rückgang (–13,3%). Gegenüber 2019 war die Nachfrage lediglich in vier Tourismusregionen höher, namentlich in den Regionen Tessin (+15,2%), Graubünden (+5,8%), Jura & Drei-Seen-Land (+2,9%), und Ostschweiz (+2,4%). (TI)