BAG verspricht Schweizer Impfausweis bis im Sommer

BAG will nicht auf die EU warten.
Anne Lévy, BAG-Direktorin. ©SRF/Screenshot TI

Das könnte der Reisebranche Flügel für die Sommerferien verleihen: Bis im Sommer soll in der Schweiz ein international anerkanntes Impfzertifikat zur Verfügung stehen. Damit könnten Geimpfte wahrscheinlich einfacher reisen.

«Wir wollen ein fälschungssicheres und international anerkanntes Impfzertifikat ausstellen können», sagte Anne Lévy, Direktorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), am Mittwoch vor den Medien. Wie das technisch genau aussehen soll, ist allerdings noch überhaupt nicht klar. Und auch nicht klar ist, ob das Versprechen eingehalten werden kann, bis zum Sommer einen substanziellen Teil der Bevölkerung geimpft zu haben.

Der Impfausweis soll die Impfung bestätigen, nicht aber die Tests oder eine Ansteckung mit dem Coronavirus, so Lévy weiter. Dies stehe erst an zweiter Stelle. Für einen Impfpass hat das Parlament die rechtliche Grundlage in der Frühlingssession beschlossen. Für ein zentrales Impfregister fehle nach wie vor aber die gesetzliche Grundlage.

Beim Schweizer Impfausweis arbeite man auch mit den Flughäfen zusammen. Auch die Entwicklungen in der EU seien wichtig, aber man wolle nicht auf die EU warten. Die EU-Kommission hatte angekündigt, am 1. Juni mit dem EU-Impfpass starten zu wollen.

Mit dem Portal meineimfpungen.ch, das von einem Datenschutzskandal geschüttelt und geschlossen ist, habe das Impfzertifikat nichts zu tun. «Wir wollen unabhängig von der Stiftung arbeiten, die die Plattform betreibt», so Lévy. (TI)