Bund will Skyguide mit 400 Millionen unterstützen

Ob diese als Darlehen oder in anderer Form fliessen sollen, ist nicht bekannt.
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Die Rettung der systemrelevanten Bereiche der Schweizer Luftfahrt wird teurer: Über die bisher bewilligten CHF 1,9 Mia. hinaus dürfte jetzt auch die Flugsicherungsgesellschaft Skyguide Geld erhalten. Es handelt sich dabei um CHF 400 Mio., wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Möglicherweise behandle der Bundesrat das Thema schon in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch.

Die Finanzverwaltung habe beantragt, Skyguide für das Jahr 2020 im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit CHF 150 Mio. zu unterstützen. Für das Jahr 2021 sind weitere CHF 250 Mio. nötig. Ob diese als Darlehen oder in anderer Form fliessen sollen, ist nicht bekannt. Das Parlament müsste den Posten für 2021 noch an seiner Herbstsession im September bestätigen. Die Finanzverwaltung wollte die Informationen auf Anfrage nicht bestätigen.

Systemrelevanz unbestritten

Skyguide bestätigt die Zahlen hingegen. Man habe im Juli einen Verkehrsrückgang von 62% gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet, führt ein Sprecher aus. «80% unserer Erträge stammen aus den Einnahmen aus Lande- und Überfluggebühren. Für das Jahr 2020 gehen wir von einem Rückgang dieser Erträge um rund CHF 200 Mio. aus.»

Skyguide befindet sich in Staatsbesitz. Dass die Arbeit ihrer 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Luftraumüberwachung zu zivilen und militärischen Zwecken systemrelevant ist, ist im Gegensatz zu den bisher begünstigten privaten Luftfahrtbetrieben unbestritten. (TI)