Business Travel gegen Menschenhandel

BCD Travel lanciert eine Intitiative.
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©Pixabay/sammisreachers

BCD Travel will das Bewusstsein für das Problem der modernen Sklaverei und des Menschenhandels schärfen, Aufklärungsarbeit leisten und sensibilisierten. Dafür lanciert das Business Travel-Unternehmen eine Initiative mit A21 und End Child Prostitution and Trafficking (ECPAT).

Heute werden 50 Millionen Menschen als Sexsklaven, Hausangestellte, Arbeitskräfte und Zwangsbettler missbraucht und ausgebeutet. Die Kampagne der Vereinten Nationen zum Welttag gegen Menschenhandel 2023, der am 30. Juli begangen wurde, soll das Bewusstsein für dieses Menschenrechtsproblem schärfen.

Die globale Geschäftsreisewelt sei in einer einzigartigen Position, um zur Bekämpfung des Menschenhandels beizutragen, schreibt BCD. Business Traveller können ihnen auf Schritt und Tritt begegnen. «Denn die Menschenhändler nutzen Hotels, Flughäfen und globale Grossveranstaltungen, um ihre Opfer auszubeuten.» Sie frequentieren die gleichen Orte wie Geschäftsreisende.

Menschenhändler rekrutieren, transportieren, beherbergen und empfangen Kinder, Frauen und Männer durch Nötigung, Ausnutzung ihrer Schwäche, Täuschung oder andere Mittel zum Zweck der Ausbeutung. Menschen, die aus marginalisierten Gemeinschaften stammen, keinen legalen Status haben, in Armut leben oder nur begrenzten Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung oder menschenwürdiger Arbeit haben, sind oft das Hauptziel von Menschenhändlern – aber jede Person ist der Gefahr ausgesetzt, entführt zu werden.

Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) steigt das Risiko des Menschenhandels aufgrund von globalen Krisen, Konflikten und der Klimakrise. Die daraus resultierenden Vertreibungen und sozioökonomischen Ungleichheiten machen Millionen Menschen zu potenziellen Opfern. Die Gewinne aus diesen Verbrechen werden auf USD 150 Mrd. pro Jahr geschätzt.

Die A21-Kampagne ist eine globale gemeinnützige NGO, die sich für die Bekämpfung des Menschenhandels einsetzt, einschliesslich sexueller Ausbeutung und Menschenhandel, Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, unfreiwilliger häuslicher Knechtschaft und Kindersoldaten. ECPAT, End Child Prostitution and Trafficking, ist das weltweit grösste Netzwerk, das sich für die Beendigung der sexuellen Ausbeutung von Kindern einsetzt.

Jeder kann etwas tun

Kern der Botschaft an Geschäftsreisende: Wenn Sie Menschenhandel vermuten, konfrontieren Sie das Kind oder den Erwachsenen nicht. Beobachten Sie so viel wie möglich; merken Sie sich den Ort, die Kleidung, Beschreibungen, die Anzahl der Personen, die Uhrzeit und alle verwendeten Namen. Dann alarmieren Sie diskret die Behörden oder das Sicherheitspersonal in Ihrer Nähe. Wenn es nicht möglich ist, bei den Strafverfolgungsbehörden Anzeige zu erstatten, melden Sie sich online bei ECPAT – report child exploitation oder A21 – report human trafficking.

Organisationen können sich engagieren, indem sie in ihren Unternehmen Ressourcen zur Sensibilisierung, Aufklärung und Prävention schaffen und anbieten, entweder persönlich oder online über ihre Lernplattformen. Sie können Workshops, Schulungen und Kampagnen durchführen, um die Anzeichen für moderne Sklaverei zu erkennen und einen Vorfall sicher zu melden, wenn etwas nicht passt. Auf den Websites von A21 und ECPAT finden sich Ideen für Inhalte, Präsentationen, Sensibilisierung, Programme zur Primärprävention und mehr.

Claires Stephens, Vizepräsidentin von BCD Travel, unterstützt ein A21-Projekt, das sich auf die Bekämpfung des Menschenhandels in den am stärksten gefährdeten Gemeinden Kambodschas konzentriert, insbesondere im Norden Kambodschas, nahe der Grenze zu Thailand. Die Gemeinden in der Nähe gehören zu den am stärksten von Armut betroffenen Regionen des Landes. Aus diesem Grund ist die Arbeitsmigration über die Grenze nach Thailand weit verbreitet. Kinder, die sich der Gefahren nicht bewusst sind, werden zur Zielscheibe des Menschenhandels – und ihre Familien und Gemeinden wissen nicht, wie sie sie schützen können.

«Der Menschenhandel bleibt im Verborgenen»

«Es ist ein sehr schwieriges Thema, über das man reden muss, und doch ist diese schreckliche Ausbeutung von Menschen das profitabelste Geschäft der Welt. Um das Bewusstsein für ein so wichtiges Thema zu schärfen, musste ich etwas tun, das völlig ausserhalb meiner gewohnten Umgebung liegt», sagte Stephens.

Stephens leitet das Global Client Team von BCD. Sie wurde als BCDs Woman of Distinction 2021 geehrt, unter anderem für ihre Bemühungen, eine Kampagne voranzutreiben, die schliesslich dazu führte, dass mehr als 91% der BCD-Mitarbeiter weltweit zu moderner Sklaverei geschult wurden.

(Business Traveltip)

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