Ein Guide zu 60 Workation-Destinationen

Der Ferienanbieter TUI sieht Potential beim Arbeiten von irgendwo – von den Tücken ist nicht die Rede.
© TUI Suisse

Die Herbstferien gehen zu Ende und schon ruft wieder der Schreibtisch. Aber warum nicht den Urlaub verlängern und dem kalten Wetter entfliehen?, fragt TUI und lanciert einen «XXL-Workation-Guide». Dieser präsentiert die laut dem Reiseveranstalter «Top 60 Destinationen für Remote Work weltweit».

Gemessen werden in dieser Übersicht arbeitsrelevante Faktoren wie Internetspeed und -preis sowie Lebenshaltungskosten genauso wie Freizeitattraktivität wie die Durchschnittsjahrestemperatur, ein Happyness-Index und LGBTQIA+-Akzeptanz. Heraus kommt ein Ranking nach einem «TUI Workation Score». An der Spitze steht da Thailand vor diversen europäischen Ländern, das Schlusslicht ist Serbien, nur wenig hinter der Türkei.

Ausgeblendet sind hingegen alle Compliance- und Travel Risk-Themen. So führt der Guide nur auf, ob ein Land ein Workation-Visum kennt. Nicht erwähnt sind etwa arbeitsrechtliche, versicherungtechnische und steuerliche Fragen, die sich beim Arbeiten von irgendwo, dem sogenannten «working from anywhere», kurz WFA, stellen. Diese müssen anderweitig beantwortet werden.

Etwa vom Arbeitgeber. Denn der TUI-Guide richtet sich klar an Arbeitnehmer, die mal küzer oder länger weg möchten. Denn hier sieht der weltweit grösste Ferienveranstalter offensichtlich ein Nischenpotential.

«Mit den neuen Möglichkeiten des Homeoffice und flexiblen Arbeitszeitmodellen hat der Trend Workation eine ganz neue Klientel geschaffen. Alles in allem könnte das Segment der Langzeit- und Workation-Urlauber bei uns schon bald die Schwelle von 100’000 überschreiten», meint Stefan Baumert, Vorsitzender der Geschäftsführung TUI Deutschland.

Allerdings tun Arbeithemende auch gut daran, sich vorab mit den komplexen juristischen und arbeitsrechtlichen Fragen zu Workation auseinanderzusetzen, bevor sie mit ihrem Projekt in die Chefetage gehen. An Argumenten für Workation liefert der TUI-Guide vorab gesundheitliche Gründe. Ein Tapetenwechsel reduziere den Arbeitsstress und verbessere die mentale Gesundheit und erhöhe damit wiederum die Leistungsfähigkeit.

Nicht erwähnt ist in dem Guide, dass man für Workation ein ganz schöne Portion Selbstdispziplin an den Tag legen muss. Es kann auch mal ganz schön hart sein, bei schönstem Sonnenschein mit Blick aufs Meer den Laptop zu bearbeiten statt an den Strand zu liegen.

Christian Maurer

Business Traveltip News

Business Traveltip News

Die Business Traveltip News erscheinen jeden Mittwoch und liefern Ihnen schnell und umfassend die wichtigsten News aus der Businesstravel-Welt.

Email Address