Lufthansa verkauft Airplus

Der Airline-Konzern konzentriert sich aufs Fliegen.
©Airplus

Die Lufthansa Group stösst einen weiteren Fremdkörper ab. Sie verkauft ihren Corporate-Payment-Spezialisten Airplus an die SEB Kort Bank AB aus Stockholm verkauft. Der Airline-Konzern erhält dafür rund EUR 450 Mio. Damit unternimmt die Lufthansa Group einen weiteren Schritt zur Konzentration auf das reine Fluggeschäft.

Der Verkauf umfasst laut Mitteilung der Lufthansa neben der Lufthansa Airplus Servicekarten GmbH in Neu-Isenburg sämtliche internationale Tochtergesellschaften und Niederlassungen von Airplus, also auch jene in der Schweiz. Airplus bleibt auch nach dem Verkauf Mitglied des globalen Zahlungsnetzwerks UATP.

Nach Abschluss der Transaktion werde sich AirPlus mit Unterstützung des neuen Eigentümers «auf das weitere Wachstum des Geschäfts konzentrieren, Chancen im Bereich des B2B-Zahlungsverkehrs nutzen und den Markt als Qualitätsführer unverändert mit Innovationen prägen». Airplus könne als Teil einer grösseren Finanzgruppe sein Potenzial besser als in der Lufthansa Group ausschöpfen.

«Nach den bereits erfolgten Vereinbarungen – zur Veräusserung der LSG-Gruppe im April und jüngst für eine Beteiligung an Ita – ist der Verkauf von Airplus der nächste grosse Schritt in der Strategie der Lufthansa Group, sich künftig auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren», sagt Lufthansa-Finanzvorstand Remco Steenbergen. «In weniger als drei Monaten zwei Konzerngesellschaften zu verkaufen und eine Beteiligung an ITA zu vereinbaren, zeigt deutlich, dass wir diese Strategie konsequent umsetzen,» so Steenbergen.

«Dadurch können wir uns noch stärker auf die weitere Verbesserung der Profitabilität und Kapitalrendite des Kerngeschäfts der Lufthansa Group konzentrieren», erklärt der Finanzchef. Es wird erwartet, dass die Transaktion einen positiven Effekt auf die operative Marge (Adjusted EBIT) und, angesichts des kapitalintensiven Geschäftsmodells von Airplus, auf die Kapitalrendite (Adjusted ROCE) der Lufthansa Group haben wird.

Die SEB Group sieht im Kauf «eine überzeugende strategische Ergänzung zu SEB Kort», wie Johan Torgeby, Präsident und CEO der SEB Group, sagt. Darüber hinaus werde die Transaktion «die breiteren strategischen Ambitionen des SEB Konzerns im Bereich Corporate-Banking in der DACH-Region und in Nordeuropa unterstützen».

Zusammen verfügten SEB Kort und Airplus über die notwendige Expertise, Grösse und Diversifizierung sowie eine moderne technologische Infrastruktur, um künftige Wachstumschancen auf dem Markt zu nutzen, sagt Mads Krumhardt Enggren, CEO von SEB Kort. «Der Markt für Corporate Cards und Payments durchläuft einen rasanten Wandel, der sowohl auf ein verändertes Kundenverhalten zurückzuführen ist als auch auf einen sich weiterentwickelnden regulatorischen Rahmen sowie technologische Innovationen.»

Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2024 erwartet, vorbehaltlich der entsprechenden externen Genehmigungen, vor allem von verschiedenen Finanzaufsichtsbehörden. Goldman Sachs begleitete den Deal als Transaktionsberater der Lufthansa Group.

(Business Traveltip)

 

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