Fidele Passagiere auf der Costa Deliziosa

Die meisten Reisenden möchten ihre Kreuzfahrt nicht abbrechen.
Costa Deliziosa. © imago images / Oliver Willikonsky

Wegen der Corona-Krise sitzen die Passagiere der Costa Deliziosa an Bord fest. Doch das trübe die Stimmung einer Schweizer Reisegruppe nicht. Sie hoffen gar, dass ihre Weltreise nicht vorzeitig zu Ende geht. Die Kreuzfahrtpassagiere auf der Costa Deliziosa haben laut dem «Tages Anzeiger» seit dem 13. März keinen Fuss mehr an Land gesetzt. Reiseleiterin Andrea Rainer aus Zürich betreut 90 Schweizer Reisegäste auf dem Schiff der italienischen Reederei Costa Crociere. Sie seien mehrheitlich guter Dinge. An Bord gebe es keine Infektionen oder Covid-19-Patienten.

Offenbar wurden Massnahmen getroffen, damit sich nicht zu viele Menschen gleichzeitig auf zu kleinem Raum befänden. Der Tresen an der Bar wurde abgesperrt, das Tischfussball dürfe nicht mehr verwendet werden, Tanzkurse wurden abgesagt. Aber der Fitnessraum benutzen, an Deck spazieren oder den Coiffeur besuchen, sei weiterhin erlaubt. Andrea Rainer äusserte sich gegenüber dem «Tages Anzeiger», dass die Mitglieder der Schweizer Reisegruppe sagten, sie seien doch am schönsten Ort der Welt, und sie solle ja schauen, dass das Schiff nicht früher in Venedig einlaufe als geplant.

Andere Medien melden, dass einige Passagiere verängstigt sind und so rasch als möglich nach Hause möchten. Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) sei über die derzeitigen Zustände des Schiffes informiert worden. «Es befinden sich 259 Schweizer Bürger an Bord», erklärte Sprecher Pierre-Alain Eltschinger gegenüber «20 Minuten». «Das EDA steht mit mehreren Passagieren in Kontakt, um sie im Rahmen des konsularischen Schutzes zu unterstützen.»

Am 26. April wird das Schiff in Italien zurückerwartet. Das sei nach Angaben des Kapitäns weiterhin das Ziel. Am 2. und 3. April werde man in Muscat Vorräte laden und tanken, danach durch den Suezkanal ins Mittelmeer fahren. (TI)