Die Reederei Viking Ocean Cruises, deren Kreuzfahrtschiff Viking Sky vergangenes Wochenende beinahe auf Grund lief, hat gemeinsam mit der Klassifizierungsgesellschaft Lloyd’s Register und der Norwegian Maritime Authority (NMA) nach der Ursache des Unglücks gesucht und ist bereits fündig geworden: Man sei zum vorläufigen Ergebnis gekommen, dass niedriger Öldruck den Ausfall der Motoren verursacht habe, teilte die NMA auf einer Pressekonferenz mit.
Der Füllstand des Schmieröls in den Tanks sei zwar gering, aber noch oberhalb der Mindestmenge gewesen, als die Viking Sky im Küstenbereich um Hustadvika gefahren sei. Bei starkem Seegang und Sturm fielen dann die Maschinen aus. Das vorhandene Warnsystem für niedrigen Ölstand habe zunächst nicht angesprochen. Wahrscheinlich habe die schwere See dann so starke Bewegungen im Tank verursacht, dass die Ölpumpen nicht mehr genug Öl zu den Maschinen pumpen konnten. Eine automatische Abschaltung der Motoren sei die Folge gewesen.
Die NMA leitet aus diesen ersten Untersuchungsergebnissen einen allgemeinen Sicherheitshinweis ab, bei schlechten Wetterbedingungen ein besonderes Augenmerk auf die Schmieröl-Versorgung der Maschinen und anderer kritischer Systeme zu legen. Viking Ocean Cruises hat nach eigenen Angaben bereits auf allen seinen übrigen Schiffe die entsprechenden Werte geprüft, um ähnliche Fälle künftig zu vermeiden. (TI)