Gemeinhin gilt: Wer früh bucht, bekommt die besten Schnäppchen. Das stimmt allerdings nicht immer, wie eine Frühbucher-Preisanalyse von Holidaycheck für die Osterferien zeigt. Das Team beobachtete die Preisentwicklung für Reisen zu neun beliebten Zielen während der Osterferien seit November 2022. Betrachtet wurden konkret Reisen für eine vierköpfige Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern für eine Woche inklusive Flug, Hotel und Transfer.
Wer schon vor vier Monaten die Osterferien fix gebucht hat, hat im Schnitt 24% bei Reisen nach Kreta und 19% bei Reisen nach Ägypten gespart. Bei diesen beiden Reisezielen entwickelten sich die durchschnittlichen Preise kontinuierlich nach oben.
Bei vier der neun untersuchten beliebten Osterziele war der Dezember der günstigste Monat: Fuerteventura, Mallorca, Rhodos und die türkische Riviera. «Dezember ist der Monat, in dem die meisten Reiseveranstalter ihre Frühbucher-Angebote für das darauffolgende Jahr vorstellen. Unsere Analyse zeigt, dass sich dies auch bei den Preisen für wichtige Ziele bemerkbar macht», erklärt Christoph Heinzmann, Reiseexperte von Holidaycheck.
Das Sparpotenzial bei Buchung im Dezember versus im teuersten Monat liegt für Mallorca bei 19%. Oster-Reisen auf die Baleareninsel sind jetzt im März am teuersten: Fast EUR 400 mehr für eine Woche zahlen Familien bei Buchung aktuell. Bei Rhodos sparten Reisende 15% bei Buchung im Dezember versus im teuersten Monat, dem November. Das Sparpotenzial bei Fuerteventura im Vergleich zum teuersten Monat März liegt bei etwa 10%. Gleich viel sparten Reisende für die türkische Riviera, hier war der Januar der teuerste Monat.
Keine klaren Gesetze
Es zeigt sich, dass die Preisentwicklung keinen klaren Gesetzen unterliegt: Denn beispielsweise blieben die Pauschalreisepreise für Gran Canaria zwischen November 2022 und März 2023 recht konstant – hier war maximal eine Ersparnis von 6% zu verzeichnen. Eine Reise für zwei Erwachsene und zwei Kinder mit Flug, Hotel und Transfer kostete immer zwischen EUR 3200 und EUR 3300.
Ein weiterer ‘Ausreisser’ ist Teneriffa. Die Kanareninsel ist für kurzfristige Bucher am günstigsten: Der Monat März ist am günstigsten, der Januar war am teuersten – Wer also jetzt bucht, kann 12% sparen.
Das Osterziel mit den grössten Preisschwankungen im beobachteten Zeitraum ist Dubai: Wer im Januar die Reise in den arabischen Stadtstaat gebucht hat, zahlte im Schnitt EUR 4096. Im November, dem teuersten Monat, kostete der Dubai-Trip EUR 5164. Das sind über EUR 1000 und 26% Ersparnis.
«Unsere Analyse der Preisentwicklung der beliebtesten Osterziele zeigt auf, wie volatil die Raten sind und dass es leider kein Patentrezept dafür gibt, die günstigsten Preise zu ergattern. Allerdings ist die Empfehlung im Dezember zu buchen, wenn die Veranstalter die Frühbucherzeit einläuten, sicher nicht verkehrt. Der Monat war in unserer Analyse nie der teuerste. Ausserdem spricht für das Frühbuchen, dass die schönsten Hotels und Zimmer noch frei sind. Wer also die beste Auswahl haben will, sollte früh buchen. Durch flexible Angebote gibt es auch kein Risiko», erklärt Christoph Heinzmann.
Gut zu wissen für diejenigen, die noch nichts für den Sommer haben: Die Frühbucher-Angebote für Sommer 2023 gelten in den meisten Fällen bis Ende März.
Mietwagen rechtzeitig buchen
Die Holidaycheck Analyse der beliebtesten Mietwagen-Ziele der HolidayCheck-Reisenden zeigt, dass die Preise in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr 2022 in Europa zwar günstiger, aber im Vergleich zu vor Corona immer noch hoch sind.
Erik Weenink, Geschäftsführer von HolidayCheck Mietwagen, erklärt: «Die hohe Nachfrage und der nach wie vor in einigen Regionen vorherrschende Mangel an Mietwagen verursachen diesen Trend. Die Preise werden voraussichtlich steigen, da die Osterferien näher rücken und wegen des Such- und Buchungsvolumens, das wieder gleich hoch ist wie vor den Pandemie-Jahren. Daher ist unsere klare Empfehlung: Mietwagen rechtzeitig buchen. Da fast alle Mietwagen-Angebote in der Regel 24 Stunden vor Abreise ohne Angabe von Gründen kostenlos stornierbar sind, gehen Reisende kein Risiko ein.» (TI)
