Der Garantiefonds digitalisiert sich

Mit der Einführung eines Online-Portals steigert der Garantiefonds wesentlich seine Effizienz.
©TRAVEL INSIDE

Die ursprüngliche Idee des Online-Portals war, dass von einem Konkursfall betroffene Reisekunden die Rechnungen etc. online einreichen können und dies dann automatisch ein Schadendossier generiert. «Weil wir mit Konkursfällen rechneten, fokussierten wir uns zuerst auf den Aufbau des Portals für Schadenfälle», erklärt Geschäftsführer Marco Amos.

Gerade in den beiden Konkursfällen von STA und Reisecenter+ habe die Geschäftsstelle mehr als 1500 physische Dossiers verwalten und abarbeiten müssen. Dieser Vorgang dauerte trotz des Portals noch immer lange, half aber, alle Fälle sauber und effizient abzuwickeln.

Portal für die Teilnehmer

«In einem zweiten Schritt haben wir vor rund einem Monat das Teilnehmer-Portal eingeführt. Darin kann der Garantiefonds-Teilnehmer selber seine Stammdaten bewirtschaften und muss nicht jedes Jahr die gleichen Daten wieder manuell auf dem Stammblatt erfassen», so Amos.

Noch nicht abgebildet ist das Antragsverfahren für Neuanmeldungen. Geplant ist aber, dass die Antragsunterlagen elektronisch verschickt und dann digital eingereicht werden. Der Aufwand für die relativ wenigen Neuanmeldungen (acht von Oktober 21 bis April 22) ist verhältnismässig gering, weshalb diese Anwendung nicht priorisiert war.

Interessant sei, dass es sich bei diesen Neuanmeldungen hauptsächlich um Neugründungen und Firmen handelt, die bis anhin keine Kundengeldabsicherung hatten. Gewechselt von einer zu einer anderen Kundengeldabsicherung wird gemäss Amos kaum.

Hans-Peter Brasser