Balearen wollen mit Eilgesetz gegen Exzesse vorgehen

Dieses soll im Januar verabschiedet werden, damit es zur Hauptsaison 2020 in Kraft tritt.
Ballermann Mallorca

Mallorca und die Balearen sind vor Massentourismus nicht gefeit. Einige Ortschaften werden zudem von Partygängern überrannt. Nun plant die Regierung ein Eilgesetz gegen Exzesse im Tourismus, wie die Zeitung «Diario de Mallorca» schreibt. Seit Wochen werde an dem Entwurf im balearischen Tourismusministerium gebastelt. Es gehe dabei weniger um symbolische Politik wie etwa die Präsenz ausländischer Polizisten, als um effektive Massnahmen, die Alkoholexzesse und alle anderen eindämmen sollen.

Eingegriffen werden soll in den Partyhochburgen Punta Ballena (Magaluf), der Schinkenstrasse (Playa de Palma) und Sant Antoni de Portmany (Ibiza). Im Grossen und Ganzen wird das Dekretgesetz polizeiliche Massnahmen und strenge Sanktionen gegen den unkontrollierten Verkauf von Alkohol in heissen Gebieten und seinen Konsum im öffentlichen Raum umfassen.

Hoteliers werden bestraft

Regierungsquellen sprechen von Geldbussen in Höhe von Zehntausenden von Euro an Einrichtungen, die alkoholische Getränke unter bestimmten Bedingungen und Zeiten ausgeben, sowie von der Schliessung von bis zu drei Monaten im Fall von Lokalen, die sich beispielsweise nicht an die Auflagen zum Alkoholverkauf und Ausschank halten. Zudem werden Hoteliers bestraft, die nicht gegen das sogenannten «Balconing» vorgehen. Das Dekret soll als Eilgesetz im Januar verabschiedet werden, damit es zur Hauptsaison 2020 in Kraft tritt. (TI)