Sonne, Strand, Party und Unmengen von Alkohol – dies gehört für viele, meist deutsche, Reisende auf Mallorcas berühmt-berüchtigtem Ballermann zur Tagesordnung. Seit Jahren versuchen die Behörden das Problem in den Griff zu bekommen; bisher allerdings mit wenig Erfolg. Nun wurde eine Ergänzung der bereits bestehenden Ballermann-Benimmregeln names «ZEIT» verabschiedet. Das Kürzel steht für «Zona d’Especial Interès Turístic» – ein Gebiet von besonderem touristischen Interesse. Die gesamte Playa de Palma wurde zu einer solchen Zone erklärt.
Diese neuen Regeln gelten vom 1. April bis Ende Oktober und umfassen die «Schinkenstrasse» und alle Querstrassen. Neu müssen die Biergärten eingezäunt werden, und die trinkfreudigen Touristen dürfen alkoholische Getränke nicht mehr auf die Strasse mitnehmen. Wer sich nicht daran hält, dem drohen saftige Bussen: EUR 2200 beträgt die Mindeststrafe bei einer Zuwiderhandlung. Allerdings würden die Behörden Augenmass walten lassen: «Niemand kriegt Ärger, nur weil er ein Bier auf offener Strasse trinkt», zitiert die «fvw» einen Sprecher der Stadt. Es gehe darum, unsittliches Verhalten zu unterbinden: «Wenn Menschen auf der Strasse urinieren, sich übergeben oder andere Urlauber belästigen, schreiten wir ein – und dann wird es Strafen geben.» (TI)
