Botswana gibt 158 Elefanten zum Abschuss frei

Fragwürdige Schnäppchen-Jagd im südlichen Afrika.
Elefanten im Chobe Nationalpark, Botswana

Botswana wird in diesem Jahr die Tötung von 158 Elefanten bei der Trophäenjagd ermöglichen. Dafür wird eine Gebühr von rund USD 1834 für jede der 72 für Ausländer bestimmten Elefantenjagdlizenzen erhoben.

Botswana galt lange Zeit als Erfolgsgeschichte im Naturschutz und hat heute die grösste Elefantenpopulation Afrikas, etwa ein Drittel der Tiere des gesamten Kontinents leben dort. Zunehmende Konflikte zwischen Mensch und Elefanten werden von der Regierung unter anderem als Grund für die Abschussfreigabe genannt. Andererseits gibt es eine grosse Nachfrage nach Jagdreisen in Afrika.

Botswana bietet die Elefantenjagd als Schnäppchen an: Im benachbarten Simbabwe kosten ein Abschuss über zehnmal mehr, nämlich mindestens USD 21’000, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt. Dort werden pro Jahr 500 Lizenzen für die Elefantenjagd vergeben. In Namibia sind es 90, in Südafrika weniger als 50 und in Sambia sind es dieses Jahr 37.

Laut dem Botswana Aerial Survey Report 2018 von Elefanten ohne Grenzen betrug die geschätzte Population von Elefanten in Botswana 126’114 im Jahr 2018. (TI)