Dänemark schafft Sechs-Tage-Regel ab

Dafür wird eine Maskenpflicht im Nahverkehr eingeführt.
Kopenhagen

Ende letzter Woche (14.8.) hatte Dänemarks Regierung die umstrittene Sechs-Tage-Regel für Reisende abgeschafft. Damit müssen Touristen künftig nicht mehr nachweisen, dass sie mindestens sechs Übernachtungen im Land gebucht haben.

Dänemark hatte im März zu Beginn der Corona-Krise strikte Massnahmen ergriffen und die Ausbreitung des Coronavirus damit vergleichsweise schnell unter Kontrolle bekommen. Seit einigen Wochen mehren sich die Infektionsfälle aber wieder, unter anderem durch lokale Ausbrüche in der zweitgrössten Stadt Aarhus sowie bei einem Schlachtbetrieb in Ringsted.

Maskenpflicht im Nahverkehr

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, führt Dänemark ab dem 22. August zudem eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein. «Wir tun dies, da die Infektionsraten steigen während auch die Aktivität in der Gesellschaft zunimmt», sagte Regierungschefin Mette Frederiksen am Samstag 15. August. Die Regelung werde für Reisende ab dem Alter von zwölf Jahren sowie die Fahrer und Angestellten der öffentlichen Verkehrsbetriebe gelten, sagte der dänische Verkehrsminister Benny Engelbrecht. Die Pflicht umfasse Busse, Züge, Strassenbahnen, die Metro, Fähren und Taxis und gelte auch an Bahnhöfen.

Frederiksen zufolge könnte die Maskenpflicht auch noch auf weitere öffentliche Bereiche wie Supermärkte ausgeweitet werden. Dänemark registrierte bisher nach Angaben von Gesundheitsbehörden rund 15.400 Infektionen. Mehr als 620 Menschen starben mit oder an dem Erreger. (TI)