Doch mit dem Rollkoffer durch Dubrovnik

Die Stadt dementiert, dass sie Bussen verlangen wird.
Stein des Anstosses: Die Räder vom Rollkoffer. ©TI

Es gibt doch kein Verbot für Rollkoffer in der historischen Altstadt von Dubrovnik in Kroatien. Unerwünscht sind sie am frühen Morgen dennoch, weil sie auf dem Kopfsteinpflaster viel Lärm verursachen.

Verschiedene Medien auf der ganzen Welt hatten jüngst über ein angebliches Verbot von Rollkoffern berichtet. Wer trotzdem mit einem solchen durch die Stadt rattere, müsse mit einer Busse von EUR 265 rechnen.

Über die kroatische Zentrale für Tourismus dementiert die Stadt das Rollkofferverbot. «Die Stadt Dubrovnik möchte betonen, dass diese Behauptung unwahr ist. Die Stadtverwaltung von Dubrovnik hat weder Strafen für die Nutzung von Rollkoffern im historischen Zentrum eingeführt, noch hat diese die Absicht, dies künftig zu tun», heisst es in einer Mitteilung.

Vor einem Monat hatte die Stadt ein Animationsvideo vorgestellt, um Besuchern die Erwartungen der Bürger von Dubrovnik während ihres Besuchs des historischen Zentrums, das zum UNESCO-Erbe gehört, zu vermitteln. «Mit diesem Video möchte Dubrovnik auf einfache Weise zeigen, welche Verhaltensweisen sie von Touristen nicht sehen will, wie z. B. das Flanieren in Strandkleidung im historischen Zentrum, den Verzehr von Speisen und Getränken auf öffentlichen Plätzen, das Klettern auf Kulturdenkmäler und so weiter.»

Das Video enthielt auch «eine Empfehlung zum Umgang mit Gepäck in der Altstadt, das vor allem in den frühen Morgenstunden lauten Lärm verursacht, wenn Rollkoffer durch die Pflasterstrassen der Stadt gezogen werden». Diese sei aber nicht als Verbot zu verstehen, so die Stadt heute. Die Absicht sei es nicht, Sanktionen zu verhängen, sondern «den Besuchern qualitativ hochwertige Informationen zu akzeptablem Verhalten» zu geben.

Die Stadtaufseher würden nicht auf Geldstrafen zurückgreifen. «Ihre Rolle besteht darin, Besucher zu informieren: all das mit dem Ziel, eine authentischere und nachhaltigere Erfahrung von Dubrovnik zu gewährleisten.» (TI)