Kolumbien schliesst den Tayrona-Nationalpark für einen Monat

Der Nationalpark an der Karibikküste gehört zu den meistbesuchten Touristenzielen Kolumbiens. Nun muss er sich vom Ansturm erholen.
Tayrona Nationalprak Kolumbien
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Der Tayrona Nationalpark in der Region Santa Marta gehört zu den meistbesuchten Touristenzielen an der Karibikküste Kolumbiens. Der Nationalpark wurde 1969 gegründet und ist benannt nach dem hier früher beheimateten indigenen Stamm der Tairona-Indianer, der prä-kolumbianischen Hochkultur. Nun wird das Naturschutzgebiet für einen Monat geschlossen: Vom 28. Januar bis 28. Februar 2019 ist es nicht mehr möglich, den Park zu besuchen.

Der Grund: Die indigene Gemeinschaft in der Sierra Nevada hat eine entsprechende Anfrage an die kolumbianische Regierung gestellt, da der Park sich einerseits regenerieren müsse, andererseits müsse den Indios weiterhin die Möglichkeit gegeben werden, ihre traditionellen Rituale möglichst ungestört im Nationalpark ausüben zu können. Die Indianer der Sierra Nevada sind Nachfahren der Tairona – und einige von ihnen wohnen nach wie vor rund um den Tayrona-Nationalpark. Bis jetzt wurde der Park jeweils geschlossen, wenn das Tagesmaximum von 1700 Besuchern erreicht wurde; gemäss der indigenen Bevölkerung reiche dies jedoch nicht für die kulturelle Erholung des Territoriums aus.

Alle gebuchten Ausflüge zwischen dem 28. Januar und 28. Februar 2019 müssen nun umgebucht oder annulliert werden. (ES)