Die geplante Touristensteuer auf Mallorca soll erst im Juli in Kraft treten, also einen Monat später als geplant. Das haben die Parteien der Linksregierung am Dienstag, 15. März, nach einem Antrag der oppositionellen Regionalpartei El Pi beschlossen. Das Datum im Juli sei realistischer, hiess es laut der «Mallorca Zeitung» – obwohl die sozialistische Ministerpräsidentin Francina Armengol noch auf der Tourismusmesse ITB vergangene Woche die Abgabe für Juni angekündigt hatte.
Endgültig beschlossen werden soll die Steuer durch das Balearen-Parlament am Dienstag kommender Woche, spätestens in der Woche darauf. Inzwischen herrscht auch Einigkeit, wie die Einnahmen auf die verschiedenen Balearen-Inseln verteilt werden sollen: Geplant ist, mindestens 60% gemäss der Einwohnerzahl aufzuteilen, womit auf Mallorca mindestens 42 bis 45% der Einnahmen entfielen.
Vom Tisch ist unterdessen die Forderung der linken Regionalpartei Més per Mallorca, einen Teil der Einnahmen für den Bau von Altersheimen zu verwenden. Dies wurde mit den Stimmen der Protestpartei Podemos sowie der oppositionellen Konservativen abgelehnt.
Die neue Abgabe soll je nach Art der Unterkunft und der Reisezeit zwischen EUR 0,25 und EUR 2 betragen. Die erhofften Einnahmen von jährlich EUR 50 bis 80 Mio. sollen in Nachhaltigkeit, Umwelt- und Landschaftsschutz, aber auch touristische Infrastruktur und Innovation investiert werden.