Olympia spornt an: So schön sieht Rios alter Hafen aus

Der Porto Maravilha ist ein architektonisches Highlight und beherbergt mehrere neue Museen.
Porto Maravilha Rio
Wie ein grosser weisser Fisch: der Porto Maravilha in Rio de Janeiro (Copyright Riotur).

Die Olympischen Sommerspiele 2016 haben die Stadtplaner von Rio de Janeiro angespornt, die Entwicklung des alten Hafengebiets voranzutreiben. Nun hat Brasiliens Olympiastadt  einen neuen touristischen Anziehungspunkt: den Porto Maravilha – den «wunderbaren Hafen». Im Herzen des neu gestalteten Hafenareals liegt das im Dezember 2015 eröffnete «Museu do Amanhã» (Museum von Morgen). Der dem Blütenstand einer Bromelie nachempfundene Bau liegt wie ein langer, weisser Fisch auf dem Pier Mauá, das weit in das Hafenbecken an der Guanabara-Bucht hineinragt. Die Dachkonstruktion gleicht Blütenblättern, die aus 4500 Solarpanels bestehen. Die Kühlung des Gebäudes erfolgt über  Meerwasser. Im Museum kann mit Hilfe von Installationen und moderner Technik u.a. die Entstehung des Universums in wenigen Minuten erlebt werden.

Zudem gehört das Kunstmuseum MAR (Museu de Arte do Rio) zum neuen Hafen. Ein Palast aus der Jahrhundertwende und ein moderner Zweckbau sind mit einer lichten Dachkonstruktion in Form einer Welle verbunden. Im historischen Teil des Museums sind acht Ausstellungsräume untergebracht. Der modernere Bau beherbergt die Kunstschule Escola do Olhar. Das MAR gilt auch als Museum der Cariocas (Einwohner Rio de Janeiros) und als Musterbeispiel für soziale Integration. So wird dort fortlaufend eine Sondersammlung künstlerischer Produktionen aus den einkommensschwachen Gemeinden Rio de Janeiros aufgebaut. Besucher können u.a. noch bis August 2016 die Entstehung Rio de Janeiros im 18. Jahrhundert erfahren.