Das Visa-Waiver-Abkommen zwischen den USA und der EU steht zurzeit auf wackligen Beinen. Nicht alle EU-Mitglieder dürfen am Programm teilnehmen, was die EU zur Drohung veranlasste, die US-Bürger ebenfalls nicht in alle EU-Länder visafrei einreisen zu lassen – was wiederum das gesamte Abkommen zwischen den USA und der EU ins Wanken gebracht hat. In der Reisebranche rechnet eigentlich niemand damit, dass das Programm in Europa wirklich eingestellt werden könnte – trotzdem verfolgt man die Diskussionen mit einem mulmigen Gefühl. Inwiefern die Schweiz von einer Sistierung betroffen wäre, ist ebenfalls nicht abschätzbar.
Die erhoffte Klärung bis am 12. Juli ist nun nicht eingetroffen. Wie «Sputniknews» berichtet, habe die EU-Kommission lediglich verlauten lassen, diesbezüglich weiter mit den USA und Kanada zu verhandeln. Man versuche immer noch, eine Teilnahme der betroffenen europäischen Länder – konkret geht es um Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien und Zypern – zu erwirken. Immerhin: Dass das gesamte Visa-Waiver-Programm in Europa sistiert werden könnte, davon ist nun nicht mehr die Rede.
