Deutschland verlängert Reisewarnung bis mindestens Mitte Juni

Auch die Grenzkontrollen werden voraussichtlich verlängert.

Die deutsche Bundesregierung setzt ein klares Zeichen: Sie hat die seit Mitte März geltende weltweite Reisewarnung infolge der Coronavirus-Pandemie verlängert. Sie gilt nun «bis auf weiteres», mindestens aber bis 14. Juni. Damit sollten Deutsche bis weit über Pfingsten hinaus zu Hause bleiben. Damit will Deutschland auch verhindern, dass erneut massenhaft deutsche Touristen im Ausland stranden.

Die Reisewarnung wird damit begründet, dass in den nächsten Wochen keine normalen Reisen ins Ausland möglich seien. Es sei weiterhin mit drastischen Einschränkungen im internationalen Luftverkehr und weltweiten Einreisesperren oder Quarantäneregelungen zu rechnen. Mit der Reisewarnung wolle man zudem die weitere Ausbreitung des Virus minimieren.

In den ersten Bundesländern beginnen die Schulferien bereits Ende Juni. Vor dem neuen Stichdatum solle die Lage noch einmal neu bewertet werden, dazu wolle man sich vor allem mit den EU-Nachbarn eng abstimmen. Mit der Entscheidung folgte das Kabinett einer Empfehlung des Auswärtigen Amtes. Aussenminister Heiko Maas hatte mehrfach deutlich gemacht, dass sich keine Änderung der Situation abzeichnet: «Eine normale Urlaubssaison mit vollen Strandbars und vollen Berghütten wird es diesen Sommer nicht geben können.»

Mit hoher Wahrscheinlichkeit verlängert werden laut dem deutschem Innenministerium auch die Kontrollen und weitegehenden Einreisesperren an deutschen Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz. Sie wurden Mitte März eingeführt und würden am Montag auslaufen. Bis zum 15. Mai sind auch Einreisen aus Drittstaaten in die EU grundsätzlich nur noch in ausgewählten Fällen zulässig. (TI)