Deutschland verschiebt die MwSt-Einführung

Schweizer müssen deutsche Leistungen erst 2022 abrechnen.
©Pixabay / Markus Winkler

Das deutsche Bundesfinanzministerium rudert zurück. Es hat die Einführung der Mehrwertsteuer (MwSt.) auf Reiseleistungen für Reiseunternehmen mit Sitz ausserhalb der EU um ein Jahr verschoben. Damit werden Schweizer Reiseveranstalter, die Leistungen in Deutschland anbieten, erst auf den 1. Januar 2022 MWST-pflichtig. Der Schweizer Reise-Verband (SRV) hofft nun, dass auch Kroatien die Steuerpflicht verschiebt.

Mit der MwSt.-Pflicht rückwirkend auf den 1. Januar 2021 hatte Deutschland die Schweizer Reiseveranstalter aufgeschreckt. Sie mussten sich in aller Eile registrieren lassen. Mit der Verschiebung sei für den Verkauf von Reiseleistungen vorerst noch keine Registrierung notwendig, schreibt der SRV in einer Mitteilung an die Mitglieder.

Nun soll ab 2022 gelten: Die mit deutschen Leistungen erwirtschafteten Umsätze – der volle Verkaufspreis und nicht nur die Marge – unterstehen der deutschen Mehrwertsteuer. Aus Einkaufsrechnungen kann die Vorsteuer geltend gemacht werden. (TI)